Regie-Oldie Clint Eastwood: Mega-Abrechnung mit Hollywood
Wenn FIlm-Ikone Clint Eastwood (86) spricht, hören in Hollywood alle ganz genau zu. Vor allem, wenn der Oscar-Gewinner Kritik übt. In einem Interview rechnete er jetzt mit seinen Kollegen ab und ließ an der aktuellen Studio-Politik in der Kino-Hauptstadt kein gutes Haar.
In der BILD am SONNTAG lederte er los: "Alles dreht sich nur noch um Blockbuster. Keiner erzählt mehr richtige Geschichten. Filme werden nur noch wegen des potenziellen Umsatzes gemacht. Stars spielen keine Rolle mehr, nur noch der Gewinn muss stimmen." Das hat gesessen. Aber Eastwood muss es wissen. Er ist schließlich seit 60 Jahren im Geschäft. Inzwischen ist der einstige "Dirty Harry"-Star nur noch als Regisseur und Produzent tätig. Dabei ist der Hollywood-Veteran genervt von seinen lautstarken Kollegen: "Ich habe niemals begriffen, warum alle mit einem Megafon übers Set laufen und ständig herumbrüllen müssen." Er arbeitet seit vielen Jahren mit dem gleichen Team und immer wieder den gleichen Hauptdarstellern. Da muss er niemals brüllen.
Mit großer Spannung startet am 9. September in den USA sein neuestes Werk "Sully" (Kino-Star in Deutschland: 1. Dezember) mit Tom Hanks (60) in der Hauptrolle. Der erste gemeinsame Film der Hollywood-Ikonen. In dem Film erzählt Eastwood die Geschichte des Piloten, der 2009 ein Passagier-Flugzeug im Hudson River in New York landete. Trotz seines fortgeschrittenen Alters denkt er nicht an Rente. "So lange ich auch als alter Mann noch Filme machen darf, mache ich auch weiter", verspricht er. Sein nächstes Projekt wird das Regie-Debüt von Bradley Cooper (41), der ein Remake des Klassikers "A Star is Born", mit Lady GaGa (30) in der weiblichen Hauptrolle, dreht. Dort wird Clint Eastwood jedoch nur als Produzent tätig sein. Ein Rückzug auf Raten?