19-Stunden-Tage: Tamme Hanken (†56) kämpfte gegen den Stress
Geschätzte 350 Tage im Jahr war Tamme Hanken (✝56) auf Tour, um Tiere (besonders Pferde) in der ganzen Welt zu heilen. Waren der Stress, zwei Schachteln Zigaretten während langer Autofahrten und Übergewicht zu viel für sein großes Herz? Es gab sogar Zeiten, in denen er zu alledem auch Menschen behandelte. Irgendwann trat er kürzer und beschränkte sich auf das Heilen von Tieren.
"Wir hatten früher bis zu 300 Leute am Tag hier. Das war ja der Wahnsinn bei uns", berichtete er im März 2015 der Neuen Westfälischen. Dabei beschrieb er seine Arbeitstage wie folgt: "Ich kam morgens um acht in die Sprechstunde und irgendwann nachts um drei wieder raus. Dann habe ich gesagt, bevor ich gesundheitlich auf der Strecke bleibe, werde ich die Menschen umverteilen auf die Kollegen und mich nur um die Tiere kümmern." Kam diese Einsicht zu spät? Am 10. Oktober starb der beliebte TV-Star an plötzlichem Herztod während eines Reha-Aufenthalts in Garmisch-Partenkirchen.
Als "Knochenbrecher" erlangte er durch Sendungen wie "Tamme Hanken: Der Knochenbrecher auf Tour" Berühmtheit und Kultstatus. Er behandelte kranke Tiere auf der ganzen Welt und sagte: "Mittlerweile fummel ich mich über den gesamten Globus." Dabei war er aufgrund fehlender Englisch-Kenntnisse, wie er einmal in der Talk-Show von Markus Lanz (47) berichtete, stets auf einen Dolmetscher angewiesen.
Im Video könnt ihr sehen, wie die TV-Prominenz um den sympathischen Ostfriesen trauert.