Trotz ECHO-Eklat-Besuch: Farid Bang & Kollegah einsichtig
Von mieser Stimmung ihrerseits keine Spur! Farid Bang (31) und Kollegah (33) gaben sich am heutigen Abend beim Echo recht handzahm. Die Rapper sorgten in den vergangenen Wochen ordentlich für Aufruhr: Trotz vermeintlich antisemitischer Lyrics auf ihrer neuen Platte "Jung, brutal und gutaussehend 3" knackten sie die 200.000 Verkäufe. Beim Musikpreis wurden sie in der Kategorie "Hip-Hop/Urban national" ausgezeichnet, was so manchen Besucher auf die Palme brachte. Dennoch: So richtig böses Blut floss bei Farid und Kolle nicht!
Die beiden Hip-Hop-Musiker gestanden sich sogar ein, dass Zeilen wie "Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen“ nicht gerade von guten Manieren zeugen. Im Vox-Interview vorab stellten sie zwar erneut klar, dass es sich keinesfalls um eine politische Äußerung, sondern um künstlerische Freiheit handle, dennoch waren sie einsichtig. "Wir drücken uns vielleicht etwas anders aus, als Menschen aus anderen Bereichen. Wir schießen eben mal über das Ziel hinaus und haben uns dafür entschuldigt", erklärte Kollegah. "Wir kommen in Frieden, mit guter Absicht. Wir sind Musiker, wie jeder andere auch", fügte sein Rap-Kollege hinzu.
Einer, der das nicht einfach so hinnahm, war Campino (55): Für den Die Toten Hosen-Frontmann geht die Musik der beiden gar nicht klar. Nachdem er einen Echo für "Rock international" erhielt, schmetterte der Rocker auf der Bühne los. "Man muss unterscheiden können, zwischen einem Stilmittel und homophober, rassistischer und frauenfeindlicher Diskriminierung", vertrat er deutlich seine Meinung.