Ermittlungen wegen Totschlags gegen Afro-Trap-Rapper MHD
Er bezeichnet sich selbst als Erfinder des "Afro-Trap" und hätte seinen wilden Mix aus Trap und afrikanischen Einflüssen dieser Tage auf einer Europa-Tour auch nach Deutschland gebracht. Daraus wird nun allerdings nichts: Der französische Rapper MHD, bürgerlich Mohamed Sylla, sitzt in U-Haft – und dürfte, sollten sich die schweren Vorwürfe als wahr erweisen, so schnell wohl nicht mehr auf Konzertreise gehen.
Gegen den 24-Jährigen läuft seit Donnerstagabend ein Ermittlungsverfahren wegen Totschlag, wie sich zahlreiche internationale Medien auf die Anwältin des Musikers berufen. Auch drei weitere Personen werden beschuldigt, am Tod eines 23-Jährigen schuld zu sein. Der Mann wurde am 6. Juli in der Pariser Innenstadt verprügelt und niedergestochen – er erlag später seinen Verletzungen. Die Polizei gehe von einer Auseinandersetzung verfeindeter Gangs aus.
MHD selbst weist alle Vorwürfe entschieden zurück. "Er bestreitet jegliche Verwicklung in die Schlägerei", zitiert Spiegel seine Anwältin. Es sei nicht einmal erwiesen, dass er überhaupt tatsächlich am Tatort gewesen ist.