Mutter entsetzt: Oscar für Doku über ihren ermordeten Sohn?
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Mutter entsetzt: Oscar für Doku über ihren ermordeten Sohn?

- Promiflash Redaktion

Mit der Nominierung von "Detainment" für die Auszeichnung als bester Kurzfilm bei den Oscars wurde auch der große Streit um das Werk des irischen Regisseurs Vincent Lambe öffentlich. Der Film erzählt von dem dreijährigen britischen Jungen James Patrick Bulger, der 1993 von zwei Zehnjährigen brutal umgebracht wurde. Die Mutter des Ermordeten ist fassungslos über den Film und will eine mögliche Auszeichnung mit einer Onlinepetition stoppen.

Seit Veröffentlichung des Films setzt sich Denise Fergus gegen "Detainment" (dt. Inhaftierung) ein. Auf Twitter zeigte sie sich von Anfang an öffentlich entsetzt über die Produktion. "Es ist eine Sache, einen Film wie diesen zu machen, ohne Erlaubnis von oder Kontakt mit James' Familie, aber es ist eine andere Sache, ein Kind die letzten Stunden von James' Leben nachspielen zu lassen, bevor dieser brutal ermordet wurde und mich und meine Familie dazu zu zwingen, dies alles noch einmal zu erleben", schreibt die Mutter in einem aktuellen Tweet. Sie ruft die User zur Unterstützung ihrer Onlinepetition auf, die aktuell bereits rund 150.000 Unterschriften bekommen hat.

Regisseur Vincent Lambe entschuldigte sich dafür, die Familie nicht vorab über den Film informiert zu haben, rechtfertigte den Kurzfilm jedoch mit seiner Bedeutsamkeit. Es sei ihm vor allem wichtig gewesen, zu zeigen, was Venable und Thompson, die Mörder des Jungen, zu ihrer Tat getrieben habe – um ähnliche Fälle in der Zukunft verhindern.

Findet ihr, die Nominierung sollte zurückgenommen werden?
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