Fans schuld? GoT-Regisseur verteidigt umstrittene Dany-Szene
Es war eine Entwicklung, die selbst hartgesottene Anhänger von Game of Thrones schockiert zurückließ. Aus dem Publikumsliebling Daenerys Targaryen (Emilia Clarke, 32) wurde in der vorletzten Folge
eine blutrünstige Diktatorin, die über die Leichen einer ganzen Stadt geht. Was die Fans zu diesem Zeitpunkt wohl nicht ahnten: Sie waren an dieser Entwicklung selbst schuld, wie einer der Regisseure nun verriet.
Daenerys’ Brutalität spiegelt nämlich gewissermaßen das Verlangen der GoT-Anhänger wider, erklärt Regisseur Miguel Sapochnik gegenüber dem US-amerikanischen Magazin Indie Wire. "Ich habe gefühlt, dass da ein Durst nach Blut und Rache in den Fans lebte, der von Dany personifiziert wurde. Ich wollte einfach zeigen, was das im Grunde bedeutet", sagt Miguel. Das Ganze habe einen durchaus pädagogischen Hintergrund: "Ich wollte den Leuten in dem sicheren Umfeld, in dem sie leben, zeigen, wie bösartig Tod und Zerstörung sein können", so der 44-Jährige weiter.
Auch Miguel selbst habe daran Mitschuld: "Ich denke, ich bin auch schuldig und Teil einer Gesellschaft, die Gewalt als Entertainment akzeptiert, und das ist krank", räumt der Brite ein. Für Daenerys habe es keine Umkehr mehr geben können – weil sie sich nicht mehr fragte, ob ihre Taten richtig seien. "Das ist ein Teil dessen, was uns menschlich macht. Die Frage danach, ob wir das Richtige getan haben oder nicht."