Wegen Konzert in Saarbrücken: Aufstand gegen Kollegah!
Kollegah (35) ist in Saarbrücken unerwünscht! Politiker, Bürger und die jüdische Gemeinde der Stadt möchten ein Auftrittsverbot für den Skandal-Musiker erwirken. In Rastatt in Baden-Württemberg war es dem Gemeinderat zuvor bereits gelungen, ein Event im November zu verhindern. Der Deutsch-Rapper fiel in der Vergangenheit vermehrt durch frauenfeindliche, homophobe, antisemitische oder gewaltverherrlichende Liedtexte negativ auf und soll deswegen auch kein Konzert in Saarbrücken geben dürfen. Der Vorstandsvorsitzende der Synagogengemeinde Saar, Richard Bermann, forderte die Stadt jetzt auf, ein klares Zeichen zu setzen.
Felix Blume – wie der Rüpel-Rapper mit bürgerlichem Namen heißt – plant, am 11. Dezember ein Konzert in der Garage in Saarbrücken zu veranstalten. Die jüdische Gemeinde hält das für einen inakzeptablen Skandal. "Für Musiker, die Antisemitismus, Homophobie und Gewalt schüren, darf es keine Bühne geben“, teilte der Vorstandsvorsitzende laut der Saarbrücker Zeitung mit. In Rastatt konnte am 9. November bereits ein Auftrittsverbot gegen den umstrittenen Künstler erreicht werden. Die baden-württembergische Stadt kündigte den Mietvertrag der städtischen Konzerthalle und die Veranstaltung musste abgesagt werden. Auf Nachfrage bei dem Konzertveranstalter der Landeshauptstadt teilte eine Sprecherin mit, dass sie den Künstler nicht selbst gebucht hätten, sondern die Garage lediglich als Veranstaltungsort vermietet worden sei.
Bild berichtete, dass die Stadt keine Chance habe, den Auftritt zu verhindern. "Wir können das privat veranstaltete Konzert in privaten Räumen leider nicht verbieten“, erklärte Oberbürgermeister Uwe Conradt (42). Kollegah ist bereits dreimal im Saarland aufgetreten. Schon 2014 hatte ein Konzert in der Garage stattgefunden. 2015 hatte der gebürtige Hesse seine fragwürdigen Songs dann beim Urban Art Festival in Völklingen performt.