So turbulent war das Leben von Fußballlegende Diego Maradona
Hinter Diego Maradona (✝60) liegt ein Leben voller Höhen und Tiefen! Gerade erst machte die Nachricht die Runde, dass die Fußballlegende tot ist. Wie sein Sprecher Sebastian Sanchi am Mittwochabend mitteilte, sei das argentinische Rasen-Ass an einem Herzinfarkt gestorben. Maradona wurde nur 60 Jahre alt. Bis zu seinem plötzlichen Tod erlebte der Ausnahmesportler allerdings nicht nur Triumphe, sondern auch viele Skandale. Promiflash wirft einen Blick auf seine wilden Jahre zurück!
Karriere als Sportler
Zwar galt Maradona bis heute als einer der besten Spieler aller Zeiten, doch nicht jeder Moment seiner aktiven Kicker-Karriere erstrahlte im Glanz des Erfolges. Und dazu zählt nicht nur sein nicht regelkonformes Handspiel während des Viertelfinales der WM 1986 in Mexiko, die Argentinien später für sich entschied. Während seiner letzten Weltmeisterschaft in den USA 1994 machte sich Maradona des Dopings schuldig. Für das wichtige Turnier hatte der damals 33-Jährige nämlich mithilfe eines Drogencocktails 14 Kilo abgenommen. Schon drei Jahre zuvor war er wegen Kokainmissbrauchs für 15 Monate als Spieler gesperrt worden. Sein Angriff auf Journalisten mit einem Luftgewehr vor seinem Haus 1994 war ein weiterer unvergesslicher Fehltritt, der ihm eine Bewährungsstrafe von zehn Monaten einbrachte.
Eskapaden mit gesundheitlichen Folgen
Maradonas Vorliebe für Aufputschmittel rächte sich im Jahr 2000. Zu Beginn der Jahrtausendwende erlitt er in Uruguay einen Herzinfarkt. Von den Drogen kam er die Jahre darauf dennoch nicht los. Und auch sein Übergewicht machte ihm weiter zu schaffen. 2005 ließ er sich daraufhin den Magen verkleinern, um wieder mobiler zu werden. Zehn Jahre später unterzog er sich erneut einer Operation am selben Organ. Kurz vor seinem Tod machte er wieder Schlagzeilen wegen seiner Gesundheit: Nach einer Hirnblutung wurde er Anfang November noch erfolgreich operiert.
Rückkehr zum Sport als Trainer
2008 feierte Maradona sein sportliches Comeback als Trainer der argentinischen Nationalmannschaft. Vor der WM 2010 zeigte er sich gegenüber den Journalisten allerdings nicht gerade von seiner sympathischsten Seite. Nach erfolgreicher Qualifikation blaffte er die Pressevertreter an: "Denjenigen, die nicht an mich geglaubt haben, sage ich: Ihr könnt mir einen blasen!" Für diesen Ausraster wurde er nicht nur kurzzeitig gesperrt, sondern nach dem Turnier sogar nicht erneut als Trainer verlängert. Seine aufbrausende Leidenschaft für die argentinische Mannschaft blieb ihm aber auch bis zur WM 2018 erhalten. Nach einem verlorenen Match gegen Nigeria wedelte er wie wild mit ausgestreckten Mittelfingern von der Zuschauertribüne herunter.
Konflikt mit dem Gesetz
Der 60-Jährige geriet zu Lebzeiten aber nicht nur wegen unsportlichen Verhaltens oder seines Drogenkonsums ins Visier von Ermittlern. 2005 verpasste Maradona am Flughafen in Rio seine Maschine und führte sich deswegen dermaßen auf, dass er von der Polizei in Gewahrsam genommen werden musste. Er soll nicht nur Personal beleidigt, sondern auch noch Teile der VIP-Lounge beschädigt haben. Auch eine seiner Partnerschaften endeten in einer polizeilichen Ermittlung. 2014 wurde Maradona nach einem geleakten Video verdächtigt, seine Ex-Frau Rocio Olivia geschlagen zu haben. 2017 wurde er wegen des erneuten Verdachts von der Polizei verhört. Doch auch mit Steuern hatte der Kicker offenbar so seine Probleme. Italiens Fiskus sollte er wegen seines Engagements in Neapel zwischen 1984 und 1991 fast 40 Millionen Euro schulden. Davon wurde er allerdings freigesprochen.