Britischer Minister fordert Warnhinweis bei "The Crown"
Geht Netflix mit The Crown etwa zu weit? Mitte November hatte die vierte Staffel der beliebten Royal-Serie Premiere gefeiert: Die neuen Folgen thematisieren nicht nur das angespannte Verhältnis zwischen Queen Elizabeth II. (Olivia Colman, 46) und der damaligen Premierministerin Margaret Thatcher (Gillian Anderson, 52), sondern auch Prinz Charles (Josh O'Connor, 30) und Prinzessin Dianas (Emma Corrin) tragische Liebesgeschichte. Zuletzt war jedoch des Öfteren Kritik laut geworden, da offenbar nicht klar zu erkennen sein soll, welche Szenen auf historischen Geschehnissen beruhen – und welche erfunden sind. Der britische Kultusminister forderte jetzt sogar einen Warnhinweis vor den "The Crown"-Folgen!
"Es ist ein wunderschön gemachtes Werk der Fiktion", betonte der britische Politiker Oliver Dowden gegenüber Mail on Sunday und forderte: "Das sollte Netflix hervorheben, wie es auch bei anderen Sendungen üblich ist." Er befürchte, dass jüngere Zuschauer – die diese historischen Ereignisse nicht selbst miterlebt haben – Fakt und Fiktion verwechseln. Netflix äußerte sich allerdings bislang nicht zu dieser Forderung.
Laut The Guardian stieß dieser Vorschlag bei einigen Film-Experten und Historikern allerdings auf Ablehnung – immerhin sei es für die Zuschauer auch so klar erkennbar, dass es sich bei "The Crown" um eine dramatisierte Serie handelt. "Netflix macht bereits klar, dass es sich um Fiktion handelt", befand ein Experte gegenüber und erklärte: "Die Serie wird als Drama beworben und die Leute darin sind Schauspieler."