Fliegender EM-Flitzer beinahe von Scharfschützen gestoppt
Noch vor dem Anstoß des ersten EM-Spiels der deutschen Mannschaft sorgte am gestrigen Abend ein Flitzer für Aufsehen. Über der Münchner Arena kam ein Gleitschirmflieger angesegelt und landete mitten auf dem Rasen, auf dem Minuten später die Partie gegen Frankreich ausgetragen werden sollte. Bei seinem skurrilen Auftritt legte der Greenpeace-Aktivist nicht nur eine ordentliche Bruchlandung hin, er verletzte zudem auch noch Zuschauer – doch die Aktion hätte sogar noch schlimmer enden können: Beinahe wären Scharfschützen zum Einsatz gekommen.
"Es ist ausdrücklich für die Zeit der EM über der Allianz-Arena totales Flugverbot erlassen worden", berichtete Bayerns Innenminister Joachim Herrmann gegenüber Bild. Entsprechend scharf verurteile er die Aktion. Einzig das Logo hatte verhindert, dass der Pilot zum Abschuss freigegeben wurde. "Man hat aufgrund der Beschriftung 'Greenpeace‘ davon abgesehen, dass Scharfschützen hier eingegriffen haben", teilte der Politiker mit. Hätte die Polizei die Lage anders eingeschätzt und wäre von einem Terroranschlag ausgegangen, hätte der Aktivist womöglich mit seinem Leben bezahlt.
Mit dem Einsatz habe man gegen den Automobilkonzern Volkswagen, der das Turnier sponsert, protestieren wollen. Via Twitter räumte ein Greenpeace-Sprecher allerdings bereits einige Fehler ein. Man habe nie die Absicht gehabt, das Spiel zu stören oder gar Menschen zu verletzen. "Leider ist bei dieser Aktion nicht alles nach Plan gelaufen", heißt es in dem Statement.
