Befangen? Gil Ofarims Anwälte lehnen Vorsitzenden Richter ab
Verzögert sich der Prozess um Gil Ofarim (40)? Der Sänger geriet im vergangenen Jahr mächtig in die Schlagzeilen: Denn er unterstellte einem Hotelmitarbeiter damals antisemitisches Verhalten. An seiner Darstellung des Vorfalls kamen jedoch Zweifel auf – und die Leipziger Staatsanwaltschaft erhob Anklage wegen falscher Verdächtigung und Verleumdung. Das war bereits im März und bis zum Prozessbeginn könnte es nun noch dauern: Denn Gils Anwälte gehen offenbar gegen den Richter vor.
Wie Bild nun berichtete, habe Gils Anwalt Alexander Stevens einen Befangenheitsantrag gegen das Gericht gestellt. "Nicht wegen der Anklageerhebung an sich, sondern wegen des Umgangs der Leipziger Justiz mit dem sensiblen Fall bestehen seitens der Verteidigung erhebliche Zweifel an deren Unparteilichkeit", begründete der Münchner Jurist das Vorgehen demnach. Gil selbst schweigt bislang zu den Vorwürfen.
Auch gegen den Vorsitzenden Richter selbst gebe es demnach Vorbehalte. "Er hatte in einem Vorgespräch bereits freimütig behauptet, er selbst könne sich den von Herrn Ofarim behaupteten Geschehensablauf schwer vorstellen", wird der Antrag zitiert. Daraus leite man ab, dass ein faires Verfahren nicht gewährleistet werden könne.