Belästigungsprozess: Paul Haggis wurde schuldig gesprochen
Paul Haggis (69) ist schuldig. Der Regisseur musste sich zuletzt mehrmals vor Gericht verantworten. Mehrere Frauen warfen ihm vor, sie sexuell belästigt zu haben. Er wies die Vorwürfe zwar kontinuierlich zurück, aber es kam Anfang November dennoch zu Prozess. Mittlerweile scheinen sich die Verhandlungen dem Ende zuzuneigen und jetzt gab es für den Drehbuchautoren ein vorläufiges Urteil: Paul wurde in allen Anklagepunkten für schuldig erklärt.
Wie unter anderem Deadline berichtete, habe das Geschworenengericht, vor dem Paul sich verantworten musste, heute eine vorläufige Entscheidung gefällt: Paul sei in den Fällen der Vergewaltigung und des sexuellen Missbrauchs absolut schuldig. Dieser Schuldspruch beziehe sich auf die Anklage durch Haleigh Breest, die dem Oscar-Preisträger vorwarf, sie 2013 nach einer Party zum Sex gezwungen zu haben. Die Jury soll einstimmig entschieden haben, aber zu einer Haftstrafe kommt es wohl nicht: Haleigh wurde eine Schadensersatzzahlung von etwa 7,3 Millionen Euro zugesprochen. Das endgültige Urteil soll am Montag fallen.
Haleigh soll aber nicht die Einzige gewesen sein, der Paul zu nahe gekommen ist. Während der mehrtägigen Verhandlungen wurden über zwei Dutzend Zeugen verhört. Darunter sollen auch vier anonyme Frauen sein, die dem Filmproduzenten ebenfalls vorwerfen, sie zwischen den Jahren 1996 und 2015 sexuell belästigt zu haben.