Vorwürfe gegen Till Lindemann: Plattenlabel distanziert sich
Sie beziehen klar Stellung. Vor rund zwei Wochen wurden erstmals Vorwürfe von Frauen laut, die sich gegen Till Lindemann (60), den Sänger der Band Rammstein, richten. Sexuelle Übergriffe und die Verwendung von K.-o.-Tropfen stehen als Vorwürfe im Raum. Die Band und deren Frontmann wiesen bislang alle Anschuldigungen von sich. Gestern nahm die Staatsanwaltschaft dann die Ermittlungen auf.Jetzt äußert sich Tills Plattenlabel zu den Schlagzeilen.
Seit rund zwanzig Jahren stehen Rammstein und auch Till als Solo-Künstler bei Universal Music unter Vertrag. Jetzt bezieht das Label deutlich Stellung in einem Statement, das Spiegel vorliegt: "Die Vorwürfe gegen Till Lindemann haben uns schockiert und wir haben den größten Respekt vor den Frauen, die sich in diesem Fall so mutig öffentlich geäußert haben." Die Firma fordert jetzt eine vollumfängliche Aufklärung des Sachverhaltes. Außerdem ziehen sie klare Konsequenzen: "Nach Bekanntwerden der Vorwürfe haben wir die Marketing- und Promotion-Aktivitäten für die Recordings der Band bis auf Weiteres ausgesetzt."
Derzeit ermittelt die Berliner Staatsanwaltschaft gegen den Rocker. Wie die Behörde vor wenigen Tagen bestätigte, gehe es um Vorwürfe "aus dem Bereich der Sexualdelikte und der Abgabe von Betäubungsmitteln". Ein Ermittlungsverfahren in Litauen war bislang eingestellt worden.