Joost Kleins ESC-Aus: Darum wurde der Rapper disqualifiziert
Beim gestrigen Finale des Eurovision Song Contests durfte Joost Klein (26) nicht teilnehmen. Aufgrund eines Vorfalls nach dem Halbfinale am Donnerstagabend wurde der Rapper disqualifiziert. Jetzt äußert sich der niederländische Sender AVOTROS auf Instagram zu den Hintergründen: Joost sei gegen seinen Willen gefilmt worden, als er nach seiner Aufführung von der Bühne kam und in den Greenroom eilen musste. "In diesem Moment gab Joost wiederholt zu verstehen, dass er nicht gefilmt werden wolle. Dies wurde nicht respektiert und führte zu einer bedrohlichen Bewegung von Joost in Richtung der Kamera. Joost hat die Kamerafrau nicht berührt", heißt es in dem Beitrag. Daraufhin sei der Zwischenfall zur Anzeige gebracht worden und die Polizei sowie die Europäische Rundfunkunion EBU leiteten eine Untersuchung ein.
Um eine gemeinsame Lösung zu finden, habe sich der Sender mit der EBU zusammengesetzt – es wurde jedoch trotzdem beschlossen, Joost die Teilnahme am ESC zu verwehren. Dies finde er sehr hart: "Wir setzen uns für gute Umgangsformen ein – damit keine Missverständnisse aufkommen – aber unserer Meinung nach ist ein Ausschluss nicht verhältnismäßig." Es sei außerdem sehr enttäuschend, vor allem für die Fans, die sich auf den Auftritt des Musikers gefreut hatten. "Was Joost den Niederlanden und Europa gebracht hat, hätte nicht auf diese Weise enden dürfen", schließt AVOTROS ab.
Die Disqualifikation des 26-Jährigen wurde am Samstag durch die EBU bekannt gegeben. "Die schwedische Polizei hat eine Beschwerde untersucht, die von einem weiblichen Mitglied des Produktionsteams nach einem Vorfall nach seinem Auftritt im Halbfinale am Donnerstagabend eingereicht wurde. Während das Gerichtsverfahren seinen Lauf nimmt, wäre es für ihn nicht angebracht, weiter am Wettbewerb teilzunehmen", schrieb sie in einer offiziellen Stellungnahme. Sie machte deutlich, eine "Null-Toleranz-Politik" gegenüber "unangemessenem Verhalten" bei dem Eurovision Song Contest zu verfolgen und bestrebt zu sein, allen Mitarbeitern des Wettbewerbs ein "sicheres Arbeitsumfeld" zu bieten.