Zeitungsprozess: Hat Prinz Harry etwa Beweise vernichtet?

Prinz Harry in London, 2024Getty Images
28. Juni 2024 -
Charlotte Stehr

Prinz Harrys (39) Zeitungsprozess geht in die nächste Runde und es könnte unangenehm für den Rotschopf werden. Gerichtsdokumente, die The Telegraph vorliegen, zeigen, dass er relevantes Beweismaterial in dem Verfahren gelöscht haben soll. Richter Fancourt erklärte, er habe "beunruhigende Beweise dafür gesehen, dass eine große Anzahl potenziell relevanter Dokumente und vertraulicher Nachrichten zwischen dem Herzog und dem Ghostwriter von 'Reserve' irgendwann zwischen 2021 und 2023 vernichtet wurden." Der Sohn von König Charles (75) war nicht vor Gericht anwesend, um sich gegen diese Anschuldigungen zu verteidigen.

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Prinz Harry vor dem Gericht in LondonGetty Images

In dem Verfahren ist Harry einer von vielen Klägern, die NGN, dem Herausgeber von The Sun, vorwerfen, gesetzeswidrig in ihre Privatsphäre eingedrungen zu sein. Laut People leugneten die Anwälte des Royals die Vorwürfe der Beweisvernichtung. Ihrer Meinung nach habe der zweifache Vater seine Pflicht erfüllt. "Tatsächlich hat der Kläger bereits deutlich gemacht, dass er umfangreiche Nachforschungen angestellt hat, die über seine Verpflichtungen hinausgehen", entgegnete sein Jurist David Sherborne. Er habe sogar eine Durchsuchung seines Hauses in Montecito über sich ergehen lassen. Dass nun relevante Nachrichten nicht mehr zugänglich sind, läge schlicht daran, dass sie über nicht mehr zugängliche E-Mail-Adressen verschickt worden seien.

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Rupert Murdoch, UnternehmerGetty Images

Zuletzt hatte Harry in dem Prozess eine Niederlage hinnehmen müssen. Der 39-Jährige hatte versucht, auch gegen den ehemaligen Verlagschef Rupert Murdoch (93) Klage einzureichen. Wie Hello! berichtet hatte, war dies vor Gericht allerdings gescheitert. Fancourt hatte entschieden, dass die Vorwürfe nicht relevant genug für das Verfahren wären. Die Verteidigung von NGN hatte die Anschuldigung gegen den Chef einen "niederträchtigen und zynischen Angriff" genannt.

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Charlotte Stehr
Redakteurin
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