Bevorstehendes Urteil: Das könnte Jérôme Boateng drohen
Für Jérôme Boateng (35) wird es ernst. Seit einigen Tagen muss sich der ehemalige Nationalspieler vor Gericht verantworten. Der Grund: Seine Ex-Freundin wirft dem Sportler gefährliche Körperverletzung und Beleidigung vor. Nach mehreren Prozesstagen wird heute das Urteil in München verlesen. Wie könnte dieses ausfallen? Im Gespräch mit Bild ist sich der renommierte Strafverteidiger Dr. Adam Ahmed sicher: "Es wird auf eine Verurteilung hinauslaufen, nicht auf einen Freispruch, zumal nicht einmal die Verteidigung einen Freispruch beantragt haben soll."
Falls Jérôme verurteilt wird, bleibt abzuwarten, wie das Strafmaß ausfallen wird. Im härtesten Fall könnte dem Sportler eine Gefängnisstrafe sowie eine Geldstrafe in Höhe von bis zu 1,12 Millionen Euro drohen. Falls die Richterin jedoch nur fahrlässige Körperverletzung erkennt, könnte der Prozess für Jérôme sogar straffrei enden: Laut dem Juristen besteht auf Grundlage von Paragraf 59 im Strafgesetzbuch die Möglichkeit, dass der Fußballer weder eine Haft noch eine Geldstrafe verbüßen muss.
Wie wird das Gericht entscheiden? Der Anwalt vermutet ein mildes Urteil für Jérôme. "Es wird in diesem Zusammenhang insbesondere eine Rolle spielen, dass Herr Boateng durch dieses Verfahren 'verbrannt' ist, was bereits die Absage des FC Bayern München für eine Verpflichtung gezeigt hat. Auch die Situation für die Kinder und die Gesamtbelastung für Herrn Boateng spielen eine Rolle." Die lange Verfahrensdauer soll sich laut dem Juristen ebenfalls zugunsten des Angeklagten auswirken. Dr. Adam Ahmed geht von einer milden Geldstrafe aus.
