Prozess geht weiter: Jérôme Boatengs Mutter sagt nicht aus
Derzeit muss sich Jérôme Boateng (35) vor Gericht verantworten. Dem Fußballprofi wird von seiner Ex-Freundin vorgeworfen, sie in einem gemeinsamen Karibikurlaub im Jahr 2018 schwer körperlich misshandelt zu haben. Am morgigen Prozesstag sollte eigentlich die Mutter des Beschuldigten in den Zeugenstand gerufen werden – doch sie soll nach Bild-Informationen angeblich von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch machen. Ein Sprecher des Oberlandesgerichts München bestätigt auf Anfrage des Newsportals, dass Jérômes Mutter tatsächlich nicht vor Gericht aussagen wird.
Doch wieso wurde die Mutter des Profisportlers überhaupt vorgeladen? Die Anwältin der Klägerin zitierte unter anderem eine E-Mail, die von Jérômes Mutter stamme. Darin belastete sie ihren Sohn schwer. RTL befand sich im Gerichtssaal, als die Aussagen vor Gericht verlesen wurden. "Seit Jahren misshandelt mein Sohn Frauen physisch und psychisch", hatte die Mutter des Angeklagten wohl unter anderem geschrieben. Des Weiteren habe Jérôme in seiner Kindheit Gewalt erfahren und sei angeblich auch in jungen Jahren schon selbst gewalttätig gewesen.
Die Ex-Freundin des Angeklagten kam bereits am zweiten Prozesstag vor Gericht zu Wort. In ihrer Aussage untermauerte sie ihren Vorwurf mit weiteren Details zum Vorfall. Wie die Ex des Fußballers erklärte, habe sich Jérômes körperlicher Angriff beim Kartenspielen mit einer gemeinsamen Freundin ereignet. Diese habe ihn beschuldigt zu schummeln, woraufhin er ausgerastet sei. Zunächst habe Jérôme die Freundin mit einem Windlicht abgeworfen. Danach wendete er sich mit seiner Wut angeblich gegen seine Ex: "Er hat mir ins Gesicht gespuckt. Dann hat er mir mit beiden Händen frontal ins Gesicht geschlagen. Mich nach unten gedrückt, an den Haaren gerissen. Mir in den Kopf gebissen. Dann bin ich von der Couch geflogen. Er hat mich noch weiter angespuckt."