Geschworene melden sich nach Alec Baldwins "Rust"-Freispruch
Vor einer Woche wurde Alec Baldwin (66) vor Gericht freigesprochen. Der Schauspieler war wegen eines Unfalls am Set des Films "Rust", bei dem eine Person ums Leben gekommen war, auf fahrlässige Tötung verklagt worden. Nachdem die Klage nun endgültig fallen gelassen wurde, melden sich zwei Mitglieder der Geschworenen bei People und schildern den Prozess aus ihrer Sicht. Geschworene Johanna Haag erklärt, dass sie im Laufe des gerichtlichen Prozesses das Vertrauen in die Argumente der Staatsanwaltschaft verloren hatte: "Es handelte sich eindeutig um einen Unfall, und die Vorstellung, dass irgendetwas absichtlich geschah, oder dass es eine schwere Unachtsamkeit war, erschien mir nicht realistisch." Außerdem wurden die Aufnahmen des Unfalls im Gerichtssaal gezeigt, und Alec soll beim Angucken der Bilder einfach "zu traurig und geschockt" ausgesehen haben.
Auch Gabriela Picayo, die ebenfalls eine der Geschworenen war, geht nach wie vor von Alecs Unschuld aus. Sie vertritt die Meinung, dass Alec der Requisiten-Crew am Set vertraut hatte, ihren Job angemessen zu vollführen. Wie sie im Interview erklärt, versucht sie zwar unvoreingenommen auf die Sache zu blicken, aber sie hätte langsam angefangen, das Ganze für "sehr albern" zu halten. Am Ende kam es nicht dazu, dass die Geschworenen überhaupt ein Urteil fällen mussten, da die Klage vorher fallen gelassen wurde. Die Staatsanwaltschaft hatte Alecs Anwälten "kritische Beweismittel" vorenthalten.
So viel Erfolg wie Alec hatte Filmset-Mitglied Hannah Gutierrez nicht. Auch sie wurde auf fahrlässige Tötung im gleichen Fall verklagt: Sie war als Waffenmeisterin am Set für die Pistole zuständig gewesen, die in Alecs Hand versehentlich losging und eine Kamerafrau tödlich verletzt hatte. Im März dieses Jahres wurde die Requisitenexpertin für schuldig gesprochen – ihr wurde die Höchststrafe von 18 Monaten im Gefängnis und fast 5.000 Euro Strafgeld auferlegt. Gegen das Urteil geht ihr Anwalt aktuell vor.