Ben Whishaw erinnert sich an Hürden vor seinem Coming-out
Ben Whishaw (43), bekannt aus Filmen wie "Skyfall" und Paddington, spricht in einem Interview mit The Sunday Times offen über seine Erfahrungen als schwuler Schauspieler in den frühen 2000er-Jahren. Ben enthüllt, dass er sich erst in seinen Mittzwanzigern dazu entschied, öffentlich zu seiner Sexualität zu stehen: "Ich bin definitiv glücklicher. Ich erinnere mich an Tage, an denen ich noch nicht geoutet war, und das war eine stressigere und unglücklichere Position." Er reflektiert nun: "Für mich ist es besser, offen zu sein."
Der Schauspieler erklärt, dass in der Anfangszeit seiner Karriere die Vorstellung, dass man als schwuler Schauspieler offen leben könne, nahezu undenkbar war. "Als ich in den frühen 2000ern anfing, hätte man einem anderen Schauspieler nicht gesagt, dass man schwul ist. Es wurde impliziert oder manchmal ausdrücklich gesagt, dass man daraus keine große Sache machen sollte", verrät er und führt aus: "Es war fast wie eine Behinderung." Ben zeigt sich dankbar darüber, dass sich die gesellschaftliche Einstellung geändert hat und Homosexualität nicht mehr als schambehaftet gilt. Er erinnert sich auch an die Nachwirkungen der AIDS-Krise, die seiner Generation spürbar zusetzten.
Persönlich fühlt sich Ben heute wohler und stärker. "Es braucht viel Zeit und Verständnis, um darüber hinwegzukommen und zu erkennen, dass mit einem nichts falsch ist", erklärte er schon in einem früheren Interview mit The Guardian im Jahr 2022. Zudem betonte er, dass der Weg zum inneren Frieden und Selbstakzeptanz lang sein könne und dass jeder diesen Schritt in seinem eigenen Tempo gehen müsse.