Bond-Gerüchte und Co.: Regisseur Edward Berger klärt auf
Edward Berger, der gefeierte Regisseur hinter dem Oscar-prämierten Film Im Westen nichts Neues, spricht in einem Interview mit Deadline offen über die Herausforderungen, die ihn sowohl beruflich als auch persönlich begleiten. Während er aktuell seinen neuen Film "Konklave" promotet, blickt Edward zurück auf seinen Weg in die A-Liste Hollywoods. "Ich bin ständig von Zweifeln getrieben", gibt der Filmemacher zu und betont, dieser innere Konflikt würde ihn in seiner Arbeit sogar stärken. Besonders die Arbeit an seinem letzten Film habe ihn demnach verändert und wachsen lassen. Gerüchte, dass er der nächste Regisseur für die James Bond-Filme sei, räumt er jedoch im selben Zuge aus dem Weg: "Da ist nichts Wahres dran", erklärt er.
Edward, der in Wolfsburg geboren ist und ursprünglich in der deutschen Fernsehlandschaft Fuß fasste, reflektiert auch über die Herausforderungen seiner Karriere in seiner Heimat. Der Regisseur beschreibt die deutsche Filmindustrie als begrenzt und von wenigen Genres dominiert, was ihm letztlich nicht genug kreative Freiheit bot. Erst durch seine Ausbildung an der renommierten Tisch School in New York und die Zusammenarbeit mit unabhängigen Filmemachern fand er den Mut, sich von den "starren Strukturen" zu lösen. "Ich wollte nicht länger einfach nur Inhalte für den Sendeplan liefern", erzählt er über seine Entscheidung, größere filmische Herausforderungen anzugehen.
Mit seinem neuesten Film "Konklave" wagt Edward abermals einen neuen Schritt in seiner Regiekarriere. Der Thriller beleuchtet die Machtkämpfe und Intrigen hinter der Wahl eines neuen Papstes. Nach seinem Debüt beim Telluride-Filmfestival wurde der Streifen schon jetzt als möglicher Oscar-Favorit gehandelt. Der Drehbuchautor betont, dass die Arbeit an diesem Film eine ganz neue Herausforderung für ihn war. Während "Im Westen nichts Neues" durch seine kriegsbedingte Brutalität und grafischen Szenen beeindruckte, liegt der Fokus in seinem neuen Film auf Dialog und subtiler Spannung.