Deutscher Regisseur Edward Berger mit BAFTA ausgezeichnet
"Konklave" war einer der Abräumer des Abends bei den BAFTA Awards am vergangenen Sonntag. Hinter dem Papst-Drama steckt der deutsche Regisseur Edward Berger. Die Arbeit des Filmemachers wurde unter anderem mit der Auszeichnung in der Kategorie "Bester Film" belohnt. Damit lief "Konklave" der starken Konkurrenz um "Emilia Pérez", "A Complete Unknown" und "The Brutalist" den Rang ab. Insgesamt gab es vier BAFTAs – die Auszeichnung für die beste Regie ging allerdings an "The Brutalist". Für Edward sind die Preise der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) sicher ein gutes Omen, denn sein Film könnte jetzt umso bessere Chancen bei den anstehenden Oscars haben.
"Konklave" geht bei den Oscars mit acht Nominierungen ins Rennen – unter anderem in der wohl wichtigsten Kategorie "Bester Film". In der für Deutschland relevantesten Kategorie "Bester Internationaler Film" ist die Romanverfilmung allerdings nicht nominiert. Deutschland wird hier von dem Drama "Die Saat des heiligen Feigenbaums" vertreten. Die Regie führte der Hamburger Mohammad Rasoulof. Sollte "Konklave" aber bei den Oscars abräumen, ist es für Edward bereits der zweite große Erfolg bei der Verleihung. 2023 schaffte er für Deutschland eine kleine Sensation, als sein Kriegsfilm Im Westen Nichts Neues neunmal nominiert war und letztlich mit vier Goldjungen ausgezeichnet wurde.
Dank seiner Erfolge ist Edward derzeit sicher einer der renommiertesten Regisseure Deutschlands. Vergangenes Jahr kamen sogar Gerüchte auf, der gebürtige Wolfsburger würde sich als Nächstes der James Bond-Filme annehmen. Doch das waren wohl wirklich nur Spekulationen. "Das ist nur ein Gerücht. Daran ist überhaupt nichts Wahres", betonte er im Interview mit Deadline. Dennoch lobte er vor allem die Arbeit der Produzentin Barbara Broccoli, die hinter den berühmten Agentenfilmen steckt. Er sei sicher, dass sie schon den Richtigen finden werde – immerhin handle es sich bei den 007-Streifen um ihr "Familienerbe": Barbara übernahm die Produktion von ihrem Vater, der die Filmreihe im Jahr 1962 mit "James Bond – 007 jagt Dr. No" ins Leben rief.