Harvey Weinstein erscheint nach Herz-OP wieder vor Gericht
Harvey Weinstein (72), der ehemalige Hollywood-Filmmogul, ist zum ersten Mal nach einer Herzoperation vor Gericht erschienen, um sich gegen neue Vorwürfe sexueller Straftaten zu verteidigen. Wie unter anderem The Times berichtet, soll Weinstein laut der Staatsanwaltschaft im Frühjahr 2006 in einem Hotel in Manhattan eine Frau sexuell angegriffen haben. Weinstein, der in einem Rollstuhl aus dem Krankenhaus abgeholt und in Handschellen vorgeführt wurde, plädierte auf "nicht schuldig". Sein Sprecherteam betonte, dass sie keine Einzelheiten über die beteiligte Person oder den Vorfall kennen und alle Vorwürfe entschieden zurückweisen.
Weinstein hatte sich bereits Anfang September einer Herzoperation unterziehen müssen und befindet sich seitdem im Bellevue-Krankenhaus in New York. Die neue Anklage, deren Einzelheiten bisher unter Verschluss gehalten wurden, wurde von einer Grand Jury möglich gemacht, die entschied, dass genügend Beweise für ein Verfahren vorliegen. Diese Anklage steht in keinem Zusammenhang mit dem Urteil von 2020, das erst im April von einem Berufungsgericht aufgehoben wurde. Der Prozess soll im November neu aufgerollt werden, wie die Staatsanwaltschaft ankündigte.
Vergangene Woche wurde die neue Anklage gegen Harvey erhoben. Sein Anwalt erklärte nach der Verkündigung, dass der ehemalige Filmproduzent "fast gestorben" sei. Der schlechte Gesundheitszustand des 72-Jährigen ist auch der Grund, weshalb der Richter anordnete, ihn auf der Gefängnisstation des Krankenhauses zu behalten.