Harrison Ford versteht die Kritik an den Marvel-Filmen nicht

Harrison Ford versteht die Kritik an den Marvel-Filmen nicht

- Jannike Wacker
Lesezeit: 2 min

Quentin Tarantino (61) machte in den vergangenen Jahren nie einen Hehl daraus, dass er kein großer Fan der Marvel-Filme ist. Besonders kontrovers war seine Aussage, Marvel habe das Konzept des Filmstars "getötet". Einer, der mit dieser Kritik überhaupt nichts anfangen kann, ist Harrison Ford (82). Der Schauspieler ist frisch ins MCU eingestiegen und scheint dabei richtig Spaß zu haben. "Das ist totaler Quatsch. Die Frage ist gar nicht, ob es noch Filmstars gibt oder nicht. Jeden Tag tauchen wunderbare neue Schauspieler auf – und ob aus ihnen nun Stars werden oder nicht, spielt gar keine Rolle", ist der Star Wars-Darsteller sich gegenüber GQ sicher. Wenn ein Film Stars brauche, dann werde er sie auch finden, so Harrison.

Für Harrison sei der Erfolg den Superhelden-Filmen offenbar nicht abzusprechen. Das Filmbusiness habe sich nun mal in die Richtung entwickelt, meint der US-Amerikaner. "Ich verstehe, dass die Leute sich auch von anderen Filmen angesprochen fühlen als nur denen, die wir in den 80ern und 90ern gedreht haben. So ist das nun mal, die Dinge ändern sich", erklärt er. Demnach habe es wenig Sinn, nur zuzuschauen, man müsse an der Veränderung teilhaben: "Wir wären schön dumm, wenn wir die Veränderungen einfach nur bedauern, statt selbst teilzunehmen. Ich partizipiere in einem neuen Teil des Geschäfts, von dem ich glaube, dass es ziemlich gute Erfahrungen für das Publikum produziert. Da habe ich Freude dran."

Quentin sprach 2022 in dem Podcast "2 Bears 1 Cave" über die Entwicklung Hollywoods durch die Marvel-Filme und nannte es die Marvelisierung Hollywoods. "Mein einziger Kritikpunkt ist, dass es die einzigen Filme sind, die gemacht werden. [...] Es ist einfach die Tatsache, dass sie diese Ära der Filme im Moment komplett repräsentieren. Da ist nicht wirklich viel Platz für etwas anderes", war der Filmemacher überzeugt. Dazu gehöre auch der Aspekt, dass durch diese Streifen viele Schauspieler berühmt werden, die eigentlich gar keine richtigen Stars sind. Der Grund seien die Rollen, die sie spielen – so sei Captain America beispielsweise berühmter als sein Darsteller Chris Evans (43) und somit der eigentliche Star.

Quentin Tarantino, Regisseur
Getty Images
Quentin Tarantino, Regisseur
Chris Evans als Captain America in "Captain America: Civil War"
ActionPress/Collection Christophel
Chris Evans als Captain America in "Captain America: Civil War"
Könnt ihr eher Harrsions Standpunkt oder den von Quentin verstehen?
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