Gypsy-Rose Blanchard machte noch vor Geburt Vaterschaftstest
Gypsy-Rose Blanchard (33), bekannt durch ihren schockierenden Fall von Missbrauch unter der Vormundschaft ihrer Mutter, hat bekannt gegeben, dass sie schon jetzt – mehrere Monate vor der Geburt ihres Kindes – einen Vaterschaftstest durchführen ließ. Hintergrund dieser ungewöhnlichen Maßnahme ist ein Gesetz am Ort des Geschehens: Da die aktuell Schwangere offiziell noch mit ihrem früheren Partner Ryan Anderson verheiratet ist und dies auch 300 Tage vor der Niederkunft war, würde er laut Gesetz des Bundesstaates Louisiana automatisch als Vater auf der Geburtsurkunde eingetragen werden. Dieser frühe Test sollte also sicherstellen, dass der jetzige Partner Ken Urker direkt als Vater des Kindes anerkannt wird, erklärte ein Insider gegenüber People.
Ryans Anwalt, Randy J. Fuerst, bezeichnete dieses Vorgehen als "höchst ungewöhnlich". Gegenüber People erklärte er: "In über 40 Jahren, in denen wir in diesem Anwaltsbüro tätig sind, haben wir noch nie erlebt, dass jemand vor der Geburt einen Vaterschaftstest gemacht hat." Eine Quelle, die Gypsy privat nahesteht, betonte jedoch, dass es sich um einen nicht-invasiven und somit risikofreien Test gehandelt habe. Die werdende Mutter hatte in einem Interview zu ihrer Doku-Serie bereits erklärt, dass die Schwangerschaft unerwartet kam und sie zunächst überfordert war: "Ich bin doch gerade erst aus der Haft entlassen worden. Ich muss mich erst in meinem neuen, eigenen Leben zurechtfinden."
Gypsys Geschichte bewegt viele Menschen: Jahrelang wurde sie von ihrer Mutter isoliert und missbraucht. Dee Dee Blanchard täuschte bei ihrer Tochter schwere Krankheiten vor, zwang sie zu unnötigen Behandlungen und rasierte ihr die Haare, um den Eindruck zu erwecken, dass Gypsy krank sei. Die jetzt 33-Jährige lernte schließlich über das Internet ihren damaligen Freund kennen, mit dem sie 2015 den Mord an ihrer Mutter plante, um dem Missbrauch zu entkommen. Nach ihrer Inhaftierung wurde sie Ende 2023 auf Bewährung entlassen und versucht nun, ein neues Leben aufzubauen. Mit der Unterstützung ihrer Familie hofft die Münchhausen-Überlebende jetzt, trotz ihrer bewegten Vergangenheit eine liebevolle Mutter zu werden und ihrem Kind ein besseres Leben zu bieten, als das, welches ihr selbst in Kindertagen vergönnt war.