Inhaftierter P. Diddy beantragt Schweigepflicht für Zeugen
P. Diddy (55) wehrt sich. Der wegen zahlreicher Sexualverbrechen angeklagte und aktuell inhaftierte Musikproduzent hat bei einem Gericht beantragt, dass Zeugenaussagen und öffentliche Kommentare zu seinem Fall eingeschränkt werden. Hintergrund sind Aussagen eines potenziellen Zeugen, Courtney Burgess, der wiederholt Interviews gibt und dabei brisante Vorwürfe erhebt. Der Mann behauptet, Beweise für kompromittierende Videos von dem Rapper und seinen prominenten Freunden zu haben. Diese Behauptungen seien laut P. Diddy unwahr und diffamierend. Da diese Äußerungen nach Meinung seines Teams den ordnungsgemäßen Ablauf des Verfahrens gefährden, wurde am Sonntag ein Antrag auf Schweigepflicht eingereicht.
TMZ traf Courtney und seine Anwältin Ariel Mitchell am Donnerstag vorm Gerichtsgebäude in New York. Ariel erklärte gegenüber dem Onlinemagazin, ihr Mandant sei vorgeladen worden, weil er angeblich im Besitz von kompromittierenden Videos von P. Diddy und einigen seiner prominenten Freunde sei oder solche gesehen habe. Der Manager hatte ähnliche Behauptungen bereits gegenüber anderen Medien aufgestellt. Die Rechtsvertreter des 55-Jährigen P. Diddy weisen diese Vorwürfe allerdings als unwahr und verleumderisch zurück und betonen, dass solche Aussagen den Ruf ihres Mandanten schädigen könnten und das Nicht-Eingreifen der Behörden alles noch verschlimmere.
P. Diddy, der mit bürgerlichen Namen Sean Combs heißt, wurde im September verhaftet und sieht sich mit schwerwiegenden Anklagen wie unter anderem Menschenhandel sowie Vergewaltigung konfrontiert. Vor allem seine berüchtigten Freak-Off-Partys stehen im Mittelpunkt vieler Vorwürfe. Dort soll es zu einigen Übergriffen gekommen sein. Der "Coming Home"-Interpret bestreitet weiterhin alle Behauptungen. Sein Prozess soll im Mai 2025 beginnen – ihm droht eine mehrjährige Haftstrafe.