"Der Alte"-Star Rolf Schimpf feiert seinen 100. Geburtstag
Rolf Schimpf (100), bekannt als Hauptkommissar Leo Kress der ZDF-Serie "Der Alte", hat erreicht, wovon viele träumen: Der beliebte Schauspieler feiert am Donnerstag seinen 100. Geburtstag. Obwohl sein Name heute nicht mehr aus der deutschen Fernsehlandschaft wegzudenken ist, begann seine Karriere erst relativ spät. Rolf musste in seiner Jugend im Zweiten Weltkrieg dienen, wobei er schwer verwundet wurde. Nach dem Krieg erlernte er zunächst einen kaufmännischen Beruf, bevor er sich an der Schauspielschule in Stuttgart ausbilden ließ. Seine ersten Engagements führten ihn an die Theater in Luzern und Bern. Im Fernsehen war Rolf in zahlreichen Rollen zu sehen, darunter in "Ida Rogalski", "Es muss nicht immer Kaviar sein" und mehreren "Tatort"-Folgen. Den Durchbruch schaffte er 1986, als er die Hauptrolle in "Der Alte" übernahm.
Noch im Alter von 82 Jahren stand Rolf als charismatischer Kommissar für die beliebte Krimiserie vor der Kamera. Erst im Jahr 2007 beendete der gebürtige Berliner seine Schauspielkarriere und zog sich allmählich in den Ruhestand zurück. Seine Zeit als Rentner konnte Rolf nicht immer genießen und hatte mit einigen Herausforderungen zu kämpfen. Im Jahr 2015 zog der TV-Star in ein luxuriöses Seniorenheim, das er rund acht Jahre später wieder verlassen musste. Grund dafür waren fehlende finanzielle Mittel, wie sein Arzt und Testamentsvollstrecker im selben Jahr im Bild-Interview erklärte. Inzwischen lebt der Schauspieler in einem günstigeren Seniorenheim am Stadtrand von München.
Im Jahr 2015 musste Rolf einen schweren Schicksalsschlag verkraften. Seine geliebte Ehefrau Ilse, mit der er 47 Jahre verheiratet war, verstarb im Alter von 79 Jahren. Nach ihrem Tod fühle er sich oft einsam, erklärt er in einem aktuellen Interview mit der Abendzeitung. "Es ist keine leichte Zeit. Ich höre ganz schlecht, das Sehen macht Mühe. Die Knochen sind müde. Ille ist tot. Ich bin sehr allein, all meine Menschen sind gestorben. Seit Wochen tun mir die Zähne weh. Dafür gibt es nur ein Wort: Scheiße", beschreibt er seinen derzeitigen Zustand.