

Charles M. Huber trauert um Kollegen Rolf Schimpf (†100)
Rolf Schimpf, bekannt aus der ZDF-Serie "Der Alte", ist im Alter von 100 Jahren verstorben. Nach einem bewegten Leben – sowohl vor als auch hinter der Kamera – schlief der Schauspieler am Samstagmorgen in einem Münchner Pflegeheim friedlich ein. In den letzten Wochen hatte sich sein Zustand deutlich verschlechtert, was unter anderem mit einem Sturz und den Auswirkungen seiner Demenzerkrankung zusammenhing. Rolf hatte jahrelang als Hauptkommissar Leo Kress die Zuschauer begeistern können, doch privat war sein Leben zuletzt oft von Einsamkeit geprägt. Sein Kollege Charles M. Huber würdigte Rolf gegenüber Bild mit den emotionalen Worten: "Das wird mir jetzt alles sehr bewusst. Wir haben mehr getan, als nur vor der Kamera zu stehen, wie wir auch zueinander waren. Es ging uns nie ums Ego, es war einfach gut. Deshalb berührt mich sein Tod so sehr."
Bekannt wurde Rolf durch seine Rolle in "Der Alte", in der er von den 1980er- bis in die frühen 2000er-Jahre souverän Mordfälle und andere Verbrechen aufklärte. Charles, der in der Serie Kriminalkommissar Henry Johnson spielte, würdigte sein außergewöhnliches Talent und seine Bescheidenheit. Er erklärte gegenüber Bild: "Rolfs Tod macht mich fassungslos. Die Begegnung mit Rolf hat mein Leben signifikant verändert. Es war der Baustein für alles, was danach in meinem Leben kam. [...] Rolf war einfach ein guter Mensch mit einem tollen Charakter. Er war einfach ein netter Kerl und nie gemein und hat sich nie in den Vordergrund gestellt. Wir waren immer auf die Arbeit fixiert und nicht auf Starallüren. Das betraf auch Michael Ande. Unsere Zusammenarbeit war nicht nur ein Job, es war ein Erlebnis. Wir waren einfach ein grandioses Team."
Abseits seiner Karriere war Rolf für sein herzliches Wesen und seine Menschlichkeit bekannt. Privat lebte Rolf bis 2015 mit seiner großen Liebe, der Schauspielerin Ilse Zielstorff, zusammen. Ihr Tod und ihre zuvor fortschreitende Demenz lasteten schwer auf ihm. An seinem 100. Geburtstag erinnerte er sich an seine Frau und streichelte nachdenklich über ihr Foto, das ihm gezeigt wurde. Trotz seiner Demenz behielt er einen klaren Sinn für kleine Glücksmomente, wie er sie im Gespräch mit Besuchern und durch liebevolle Pflege erlebte. Bis zuletzt blieb ihm eine einfache Welt: Ein kleines Zimmer, ein paar Fotos und die Erinnerungen, die er noch greifen konnte. Rolfs Tod markiert das Ende einer Ära – nicht nur für deutsche Fernsehzuschauer, sondern für alle, die seine Wärme und Loyalität kannten und schätzten.