Schumi-Eklat: Sohn des Angeklagten spielt Erpressung runter
Am Dienstag wurde der Erpressungsskandal um Michael Schumacher (55) im Wuppertaler Amtsgericht verhandelt. Anwesend waren neben den Juristen natürlich auch die Angeklagten Yilmaz T., dessen Sohn Daniel L. sowie Markus F.. Ihnen wird vorgeworfen, den ehemaligen Rennfahrer mit privatem Bild- und Videomaterial erpresst zu haben. Auch Yilmaz T.s jüngerer Sohn Noah L. wohnte der Verhandlung bei und äußerte seine Meinung bezüglich der Erpressung. "Erpressen ist, wenn ich jemanden bedrohe, zum Beispiel mit Gewalt, um etwas zu bekommen. Wenn ich aber zu ihm hingehe und sage: 'Ich habe hier etwas, wollen Sie das kaufen?' Dann ist das meiner Meinung nach keine Erpressung", gab Noah L. gegenüber dem TV-Sender Welt zu verstehen. Er spielte den Skandal herunter und stellte klar, dass das Ganze ein Verkaufsgespräch gewesen sei, "mit Anwälten und Verträgen".
Dass Noah L. das Wort ergriff, gefiel vor allem Hartmut Moyzio, dem Anwalt seines Bruders, überhaupt nicht. Noch bevor der Sohn des Hauptangeklagten die Frage eines Reporters – "Wie sehr können Sie überhaupt verstehen, dass Ihr Vater und Ihr Bruder jetzt hier sitzen?" – beantworten konnte, hatte der Jurist bereits eingegriffen. Wütend packte der Verteidiger den jungen Mann am Arm und zog ihn vor laufender Kamera aus dem Bild. Später hieß es dann, man wolle nicht mit der Presse reden, wie Bild berichtet.
Die drei Angeklagten sollen privates Bild- und Videomaterial von Rennfahrerlegende Michael gemacht und ihn anschließend mit den Aufnahmen erpresst haben. Der Hauptangeklagte und sein Sohn gestanden die Tat bereits am gestrigen Tage. "Ich stehe dafür gerade. Ich habe den Schei* gebaut", räumte der 53-Jährige ein, wie t-online berichtete. Auch sein Sohn gab zu, einen Fehler gemacht zu haben. Lediglich der dritte Angeklagte wies die Schuld von sich und behauptete, mit der ganzen Sache nichts zu tun zu haben.