"Good Bye, Lenin!"-Regisseur Wolfgang Becker (†70) ist tot
Der renommierte Regisseur Wolfgang Becker ist am Donnerstag nach schwerer Krankheit verstorben. Er wurde 70 Jahre alt. Wie Bild berichtet, gab seine Familie die traurige Nachricht am Freitag bekannt. Seine Angehörigen baten darum, ihre Privatsphäre in dieser schweren Zeit zu respektieren. Wolfgang hinterlässt seine Ehefrau Susanne und die gemeinsame Tochter Rike. Der Filmemacher wurde insbesondere durch seinen Erfolgsfilm "Good Bye, Lenin!" mit Hauptdarsteller Daniel Brühl (46) bekannt, der im Jahr 2003 über sechs Millionen Besucher in die Kinos lockte – und damit zum erfolgreichsten deutschen Film des Jahres avancierte.
Laut dem Blatt hatte Wolfgang vor seinem Tod noch die Dreharbeiten zu seinem neuen Film "Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße" in Leipzig abgeschlossen. In diesem Projekt wirken neben Charly Hübner (52) und Christiane Paul (50) auch erneut Daniel Brühl in einer größeren Nebenrolle mit. Viele seiner Weggefährten und Kollegen zeigten sich tief betroffen über seinen plötzlichen Tod. "Good Bye, Wolfgang! Du einzigartiger Freund und Weggefährte. Deine Liebe, Kraft und Kreativität werden uns unendlich fehlen", schrieben die Regisseure Tom Tykwer (59) und Dani Levy sowie Produzent Stefan Arndt in einem gemeinsamen Statement am Freitag.
Wolfgangs enge Zusammenarbeit mit Daniel Brühl prägte nicht nur ihre beider Karrieren, sondern führte auch zu einer tiefen persönlichen Freundschaft. "Good Bye, Lenin!" wurde international in über 60 Länder verkauft und erhielt zahlreiche Auszeichnungen – darunter neun Lolas beim Deutschen Filmpreis, sechs Europäische Filmpreise, einen César und einen Goya. Die Nominierung zum Golden Globe krönte den internationalen Erfolg des Films. Wolfgangs Fähigkeit, humorvoll und einfühlsam die Geschichten der Menschen zu erzählen, machte ihn zu einem der bedeutendsten Regisseure Deutschlands.