Englischer Fußballer George Eastham mit 88 Jahren verstorben
Der englische Fußball trauert um George Eastham (✝88), ein Mitglied der legendären britischen Nationalmannschaft von 1966. Wie sein ehemaliger Fußballverein Stoke City in einer Erklärung auf seiner Website mitteilt, ist der Mittelfeldspieler am Freitag im Alter von 88 Jahren verstorben. England gewann im Jahr 1966 zum ersten und bisher auch letzten Mal die Fußball-WM. George stand bei diesem Ereignis zwar nicht auf dem Rasen, war jedoch Teil des renommierten Kaders. Um ihn zu ehren, werden die Spieler von Stoke City im nächsten Spiel gegen Sheffield Wednesday schwarze Armbinden tragen. Sein einstiger Verein beschrieb George in der Mitteilung als "Legende" und äußerte sein Mitgefühl für die Familie und Freunde des Verstorbenen.
George hinterlässt ein beeindruckendes Erbe, sowohl auf als auch abseits des Spielfelds. Bekannt wurde er nicht nur durch seine sportlichen Erfolge, sondern auch durch seinen Einsatz für die Rechte der Spieler. 1963 brachte er einen bahnbrechenden Fall vor Gericht, der das britische Transfersystem grundlegend veränderte und mehr Freiheit für Profifußballer sicherte. In seiner aktiven Karriere spielte er für Newcastle, Arsenal und letztlich Stoke City, wo er 1972 das entscheidende Tor zum Sieg im League-Cup-Finale gegen Chelsea erzielte. Insgesamt absolvierte er 194 Ligaspiele für Stoke City und wurde später für seine Verdienste um den Fußball mit einem OBE ausgezeichnet.
Abseits des Spielfelds war George Eastham eine bemerkenswerte Persönlichkeit. Nach Jahren im englischen Fußball zog er in den späten 1970ern nach Südafrika, wo er vor allem benachteiligte Kinder im Fußball unterrichtete. Gleichzeitig setzte er sich als Kritiker des damaligen Apartheid-Regimes für mehr soziale Gerechtigkeit ein. Fußball lag in der Familie Eastham: Sein Vater, George Senior, spielte ebenfalls für England und beeinflusste die Karriere seines Sohnes stark.