Jimmy Carter ehrte vor seinem Tod noch seine Frau Rosalynn
Am 29. Dezember ist der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter (✝100) verstorben. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte der Politiker in einem Hospiz in Georgia, wo er auch aufgewachsen war. Einen seiner letzten öffentlichen Auftritte nutzte er, um seine Lebenspartnerin Rosalynn (✝96) zu betrauern, die im November 2023 verstorben war. Mit ihr war der Politiker über 77 Jahre lang verheiratet gewesen. Im Rollstuhl nahm er noch im selben Monat an der Trauerfeier für seine Ehefrau teil, wie People berichtet. Es war sein erster Auftritt, nachdem er sich aufgrund der Covid-19-Pandemie komplett aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte.
Den Gedenkgottesdienst seiner verstorbenen Frau wollte Jimmy auf keinen Fall verpassen. Dass ihm Rosalynn viel bedeutet hatte, wurde auch deutlich, als er in Begleitung seiner Familie auf den Friedhof gefahren wurde: Er war in eine Decke gewickelt, auf der die beiden Gesichter von Jimmy und Rosalynn abgebildet waren. Kurz darauf erschien er ein zweites Mal in der Öffentlichkeit. Im Kreise seiner Familie nahm er an einer Trauerfeier zu Ehren seiner Herzdame teil, die in Plains, Georgia, ausgerichtet wurde. Dort hatten sie viele Jahre zusammen auf der Farm seiner Eltern gelebt.
Rosalynn und Jimmy kannten sich fast sein ganzes Leben lang. Jimmys Mutter war eine der Krankenschwestern, die bei Rosalynns Geburt halfen. Außerdem freundete sich die Amerikanerin mit Jimmys Schwester an und war so ein beständiger Teil seiner Kindheit und Jugend. Erst als Jimmy sich nach der Schule zum Soldaten ausbilden ließ, kamen sie sich jedoch romantisch näher. Nachdem der spätere Präsident seine Ausbildung beendet hatte, machte er Rosalynn einen Antrag, den sie jedoch erst abwies. Sie wollte sich zuerst auf ihren eigenen College-Abschluss konzentrieren. Letztendlich gaben sie sich im Jahr 1946 doch das Jawort. Zusammen bekamen sie drei Söhne und eine Tochter.