"Emilia Pérez" fehlt bei den GLAAD-Medienpreis-Nominierungen
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"Emilia Pérez" fehlt bei den GLAAD-Medienpreis-Nominierungen

- Sandra Janke
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Die GLAAD Media Awards, also die Gay & Lesbian Alliance Against Defamation Auszeichnungen, die am 27. März in Los Angeles verliehen werden, haben ihre nominierten Beiträge für die 36. jährliche Verleihung bekannt gegeben. Dabei sorgt das Fehlen des Netflix-Films "Emilia Pérez" – in dem unter anderem Selena Gomez (32) und Zoe Saldana (46) zu sehen sind – auf den Nominiertenlisten trotz Golden-Globe-Auszeichnung für Kontroversen. GLAAD hatte den Film zuvor als "rückschrittliche Darstellung einer Transfrau" kritisiert, was möglicherweise zur Auslassung führte.

Während einige der nominierten Projekte in den Hauptkategorien für große Aufmerksamkeit sorgen, liegt der Fokus der Awards in diesem Jahr auch auf unabhängigen Produktionen. Zu den Anwärtern in der Kategorie "Hervorragender Film – Breiter Kinostart" gehören Wicked, Mean Girls, "Problemista" und "Queer". Neben Kinofilmen wurden auch Serien, Musik, Comics und andere Medien gefeiert, die sich durch authentische und integrative LGBTQ-Darstellungen hervorheben. GLAAD-Präsidentin Sarah Kate Ellis erklärte in einem Statement: "Die diesjährigen Nominierungen repräsentieren das Beste unserer lebendigen Gemeinschaft und senden eine laute Botschaft: Unsere Geschichten sind nicht nur beliebt und unterhaltsam, sondern auch notwendig und kulturverändernd." Trotz der Kontroverse um "Emilia Pérez" steht Netflix an der Spitze der nominierten Plattformen mit 27 Beiträgen, gefolgt von ABC mit 10 und Prime Video mit 9 Nominierungen.

Die GLAAD Media Awards gehen auf eine fast vier Jahrzehnte alte Tradition zurück und haben in der Vergangenheit immer wieder wichtige Signale für Akzeptanz und Vielfalt gesetzt. Karla Sofía Gascón, die gerade durch ihre Rolle in "Emilia Pérez" internationale Aufmerksamkeit erlangt hat, hat bereits in Interviews betont, wie bedeutsam Repräsentation ist. Auch wenn GLAAD den Film kritisch sieht, hat die Schauspielerin dennoch vielen Zuschauern Mut gemacht, indem sie in Interviews offen über ihre eigene Reise sprach. Besonders spannend bleibt die Frage, ob "Wicked" oder Newcomer-Serien wie "Agatha All Along" die begehrten Titel gewinnen – und welche Impulse dies für kommende Produktionen mit sich bringt.

Cynthia Erivo und Ariana Grande bei der "Wicked"-Premiere in London, November 2024
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Cynthia Erivo und Ariana Grande bei der "Wicked"-Premiere in London, November 2024
Zoe Saldana, Adriana Paz, Karla Sofia Gascon und Selena Gomez bei "Emilia Pérez"-Premiere, 2024
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Zoe Saldana, Adriana Paz, Karla Sofia Gascon und Selena Gomez bei "Emilia Pérez"-Premiere, 2024
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