PTBS: Mikaela Shiffrin kämpft nach Horrorunfall mit Ängsten

PTBS: Mikaela Shiffrin kämpft nach Horrorunfall mit Ängsten

- Marina Birner
Lesezeit: 2 min

Die US-amerikanische Skifahrerin Mikaela Shiffrin (29) hat offenbart, dass sie seit ihrem schweren Sturz im November an einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) leidet. Der Unfall, der während eines Heimrennens in Killington geschah, hatte zu einer sieben Zentimeter tiefen Verletzung an ihrer Bauchmuskulatur geführt, die fast "katastrophale Folgen" gehabt hätte. Obwohl sie körperlich auf dem Weg der Besserung sei, kämpfe Mikaela weiterhin mit den psychischen Auswirkungen: "Die mentale, PTBS-ähnliche Herausforderung ist intensiver, als ich erwartet hatte", sagte sie laut Associated Press. Beim kommenden Riesenslalom der Ski-Weltmeisterschaften in Saalbach-Hinterglemm am Donnerstag werde sie daher nicht antreten, wolle jedoch an der Team-Kombination teilnehmen. Bei dieser Disziplin sei das Verletzungsrisiko geringer.

Neben den physischen und psychischen Herausforderungen sei es für Mikaela auch schwierig gewesen, ihre Motivation wiederzufinden. Ihr klarer Fokus habe darauf gelegen, sich langsam durch kontinuierliches Training heranzutasten. Dennoch habe die Furcht vor erneuten Risiken ihre Begeisterung für Rennen stellenweise überschattet: "Ich dachte, dass ich mich, sobald ich in Europa gelandet bin und die Möglichkeit habe, einige Tage durchgängig zu trainieren, Schritt für Schritt verbessern könnte und dass die Leidenschaft und der Wunsch, an Wettkämpfen teilzunehmen, alle meine Ängste überwiegen würden." Ihre volle Leistungsfähigkeit könne sie derzeit aber nicht abrufen: "Ich bin weder im Riesenslalom noch im Slalom voll belastbar. Aber im Slalom fühle ich mich gut genug."

Mikaela Shiffrin gehört seit Jahren zu den dominierenden Athletinnen im alpinen Skisport. Bereits im Alter von 18 Jahren feierte sie ihren ersten Weltmeistertitel im Slalom und zählt inzwischen beeindruckende 14 WM-Medaillen, sieben davon in Gold. Gemeinsam mit Abfahrts-Weltmeisterin Breezy Johnson (29) wird sie nun also um weitere Medaillen kämpfen, wie sie am Montag mit emotionalen Worten via Instagram verkündete. Abseits aller Erfolge musste die Ausnahmeathletin auch immer wieder schwierige Phasen überwinden, so auch den plötzlichen Tod ihres Vaters im Jahr 2020. Familie ist für die 29-Jährige sehr wichtig, besonders zu ihrer Mutter hat sie ein inniges Verhältnis.

Mikaela Shiffrin nach einem Skiunfall
Instagram / mikaelashiffrin
Mikaela Shiffrin nach einem Skiunfall
Mikaela Shiffrin beim Riesenslalom in Killington, November 2024
Getty Images
Mikaela Shiffrin beim Riesenslalom in Killington, November 2024
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