

Regisseur Carl Erik Rinsch wegen Netflix-Betrug verhaftet
Hollywood-Regisseur Carl Erik Rinsch wurde am Dienstag in Los Angeles wegen mutmaßlichen Überweisungsbetrugs, Geldwäsche und mehrfacher Verwicklung in Transaktionen aus illegalen Aktivitäten verhaftet. Wie Deadline berichtet, soll er umgerechnet rund 10 Millionen Euro von Netflix ergaunert haben: Der Streamingdienst hatte ihm die Summe für die Fertigstellung der Serie "White Horse", die auch unter dem Namen "Conquest" bekannt ist, ausgezahlt. Stattdessen soll der Produzent, der insbesondere für den Film "47 Ronin" mit Keanu Reeves (60) bekannt ist, das Geld für private Zwecke genutzt haben.
Carl hatte die Serie ab 2017 mit Eigenmitteln und Geldern von Investoren begonnen und Netflix mit ersten Episoden sowie einem Bieterkampf, bei dem auch Amazon zu den Interessenten gehörte, überzeugen können. Das Medienunternehmen zahlte insgesamt umgerechnet 50,4 Millionen Euro für das Projekt, doch die zehn Millionen Dollar soll der 45-Jährige auf ein privates Konto überwiesen haben. Während er die Hälfte der Summe wohl wegen einer Reihe von Fehlinvestitionen verlor, investierte er den Rest in den Kryptowährungsmarkt und kaufte sich daraufhin zahlreiche Luxusartikel.
Das Geld soll Berichten zufolge in den Erwerb mehrerer Rolls-Royce-Fahrzeuge und eines Ferraris geflossen sein. Darüber hinaus heißt es, Carl habe damit Kreditkartenrechnungen in Höhe von 1,6 Millionen Euro bezahlt sowie 600.000 Euro für Uhren und Kleidung ausgegeben. Doch damit nicht genug: Der US-Amerikaner soll rund 916.000 Euro in Anwaltskosten gesteckt haben, um Netflix auf noch mehr Geld zu verklagen. Wie sein Prozess ausgeht, bleibt abzuwarten – sollte er jedoch schuldig gesprochen werden, droht ihm eine Haftstrafe von insgesamt 90 Jahren, wenn die Strafen nacheinander abgesessen werden.