Alle Infos zur Beisetzung von Papst Franziskus I. (†88)

Alle Infos zur Beisetzung von Papst Franziskus I. (†88)

- Anna Seebauer
Lesezeit: 3 min

Die Welt trauert um Papst Franziskus. Am heutigen Samstag haben sich etwa 140.000 Gläubige und Hunderte Staatsgäste auf dem Petersplatz und in den angrenzenden Straßen Roms versammelt, um dem verstorbenen Pontifex die letzte Ehre zu erweisen. Bereits am frühen Morgen strömten Menschenmassen vor den Petersdom, bevor der Sarg des verstorbenen Pontifex auf den Platz getragen und vor den versammelten Klerikern und internationalen Würdenträgern aufgebahrt wurde. Wie unter anderem Tagesschau berichtet, befinden sich unter den Gästen zahlreiche internationale Führungspersönlichkeiten, darunter US-Präsident Donald Trump (78), der frühere Präsident Joe Biden (82) mit Ehefrau Jill (73) sowie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47), der nach Angaben seines Büros am Rande der Trauerfeier ein Treffen mit Trump plant. Melania und Joe sind beide die jeweils zweite Person ihres Amtes, die der römisch-katholischen Kirche angehören. Aus Deutschland sind Würdenträger wie der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (69) und der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (58) für die Trauerfeier nach Rom gereist. Die Beisetzungszeremonie findet nicht wie gewohnt im Petersdom, sondern auf ausdrücklichen Wunsch von Franziskus in der Basilika Santa Maria Maggiore statt.

Schon Stunden vor der Totenmesse standen die Menschen eng gedrängt vor bedeutenden Kirchen der Stadt, während Polizei und Sicherheitskräfte das Zentrum Roms abschirmten. Einen so großen Trauerzug durch die italienische Hauptstadt hat es seit über hundert Jahren nicht mehr gegeben: Der Sarg soll auf einer rund sechs Kilometer langen Strecke durch Rom gefahren werden, bevor Franziskus schließlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit in der Basilika Santa Maria Maggiore bestattet wird. Während gläubige Katholiken, Bedürftige und Obdachlose in Rom um den Papst (✝88) trauern, nehmen Vertreter aus weit über 150 Ländern teil, darunter Diplomaten aus Staaten, die sich auf internationalem Parkett aktuell im Konflikt befinden. Auch Delegationen aus Indien, Pakistan, dem Iran, Israel, den Palästinensergebieten sowie aus afrikanischen Staaten wie der Demokratischen Republik Kongo und Ruanda zeigen, wie groß der Respekt für Franziskus über politische und religiöse Grenzen hinweg ist.

Der aus Argentinien stammende Jorge Mario Bergoglio war bekannt für seinen zurückhaltenden Lebensstil und seine Nähe zu den Armen. Nach seiner Wahl zum Papst verzichtete er demonstrativ auf Prunk und setzte sich unermüdlich für soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz und Integration ein. Die Parteivorsitzenden der Grünen heben in einem Nachruf besonders hervor, dass Franziskus für "ein einbeziehendes und nicht ausschließendes und ausgrenzendes Christentum" stand und sich vehement für eine Kirche ohne Prunk und Abgrenzung engagierte. Viele Bedürftige und Geflüchtete, die in Rom Schutz suchten, haben ihn deshalb als "ihren Papst" bezeichnet. In den vergangenen Tagen haben rund 250.000 Menschen am Sarg von Franziskus Abschied genommen, viele von ihnen bis tief in die Nacht – ein Ausdruck jener tiefen Verbundenheit, die der Papst bei den Menschen auf der ganzen Welt zu wecken vermochte.

Donald Trump, Melania Trump und Alar Karis bei der Beerdigung von Papst Franziskus, April 2025
Getty Images
Donald Trump, Melania Trump und Alar Karis bei der Beerdigung von Papst Franziskus, April 2025
Frank-Walter Steinmeier bei der Beerdigung des Papstes
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Frank-Walter Steinmeier bei der Beerdigung des Papstes
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