Das Konklave zur Papstwahl beginnt am 7. Mai im Vatikan
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Das Konklave zur Papstwahl beginnt am 7. Mai im Vatikan

- Anna Seebauer
Lesezeit: 2 min

Am 7. Mai treffen sich die Kardinäle aus aller Welt zur Papstwahl in der legendären Sixtinischen Kapelle im Vatikan. Dies gab das Kirchenoberhaupt des Vatikans am heutigen Montag offiziell bekannt. Nachdem Papst Franziskus I. (✝88) am 21. April im Alter von 88 Jahren verstorben war, rückt das Highlight der katholischen Kirche nun in greifbare Nähe: Wer wird das neue Oberhaupt von mehr als einer Milliarde Gläubigen? Bis zur Entscheidung bleibt die weltberühmte Kapelle für Besucher geschlossen, denn das Konklave unterliegt strengster Geheimhaltung. An der Wahl beteiligen sich nur die sogenannten wahlberechtigten Kardinäle – lediglich jene unter 80 Jahren dürfen ihre Stimme abgeben.

Das strenge Prozedere beginnt mit der Generalversammlung aller Kardinäle, die nicht nur administrative Fragen klärt. Dabei geht es auch um einen Austausch über die aktuellen Herausforderungen der Kirche. Ab dem 7. Mai ziehen sich die Wahlmänner dann hinter die dicken Mauern der Sixtinischen Kapelle zurück, wo in mehreren Wahlgängen abgestimmt wird. Ein Kandidat muss die Zweidrittelmehrheit der Stimmen erhalten, um als neuer Papst bestätigt zu werden. Über den Ausgang der Wahl informiert traditionell der Rauch, der aus dem Schornstein der Kapelle steigt: Schwarzer Rauch bedeutet "noch keine Einigung", weißer Rauch kündigt die Wahl eines neuen Pontifex an. Das öffentlichkeitswirksame Ritual rückte zuletzt durch den mit einem Oscar ausgezeichneten Film "Conclave" ins Rampenlicht, in dem Ralph Fiennes (62) das komplizierte Wahlgeschehen eindrucksvoll verkörpert.

Papst Franziskus prägte die jüngste Geschichte der katholischen Kirche als erstes Kirchenoberhaupt aus Südamerika und als erster nicht-europäischer Papst seit dem achten Jahrhundert. Während seines Pontifikats setzte er verstärkt auf die Ernennung von Kardinälen aus Asien, Afrika und seiner Heimat Südamerika. Das könnte nun die Richtung der anstehenden Wahl beeinflussen, denn viele erwarten, dass die Entscheidung diesmal nicht automatisch für einen Europäer fällt. Klar ist bislang nur: Es gibt keinen eindeutigen Favoriten auf das Amt. Wie der US-amerikanische Theologe Bill Cavanaugh im Magazin People betonte: "Es gibt eine Menge Spekulationen. Wird es wieder ein Europäer oder erneut ein Papst aus Afrika, Asien oder dem globalen Süden?" Im vergangenen Artikel wurden Namen wie Pietro Parolin, Luis Antonio Tagle oder Fridolin Ambongo Besungu als potenzielle Nachfolger gehandelt, doch ob am Ende tatsächlich einer von ihnen ganz oben steht, bleibt das große Geheimnis im Vatikan.

Papst Franziskus I.
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Papst Franziskus I.
Pietro Parolin, März 2025
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Pietro Parolin, März 2025
Glaubt ihr, die Kardinäle werden sich schnell auf einen neuen Papst einigen können?