"Super Nanny": Harte Kritik und Bußgeld
"Super Nanny": Harte Kritik und BußgeldOelsner, Stefan/ActionPressZur Bildergalerie

"Super Nanny": Harte Kritik und Bußgeld

- Promiflash Redaktion

Der Super Nanny und vor allem RTL droht Ärger. Die „Kommission für Jugendmedienschutz“ (KJM) kritisiert nämlich, dass die Sendung gegen die Menschenwürde verstoßen würde.

Vor allem eine Episode gefällt der KJM so gar nicht, wie sie heute in ihrem Quartalsbericht veröffentlichten. Vor einem Jahr, in der Folge vom 5. Mai 2010, soll eine Mutter sich ihren Kindern gegenüber besonders schlimm verhalten haben. Sie schrie ihre Töchter (Maike 5, Janina 2) an und drohte mit Schlägen. Doch dabei blieb es nicht, ihr rutschte dann auch tatsächlich die Hand aus. Die Kommission kritisiert dabei vor allem, dass das Kamerateam immer schön drauf hielt, aber nicht einschritt und diese Szenen insgesamt dreimal gezeigt wurde und sogar als Vorschau zur Sendung diente. Es heißt, dass das Kind in seinem sozialen Achtungsanspruch verletzt und zum Objekt der Zurschaustellung herabgesetzt werden würde. Deshalb behauptet die KJM, die Folge hätte gar nicht ausgestrahlt werden dürfen.

Daraufhin ging bei RTL auch Post von der Niedersächsischen Landesmedienanstalt (NLM) ein. Ein Beanstandungsbescheid sowie ein Bußgeldbescheid in Höhe von 15.000 Euro wurde dem Sender zugestellt. Und das Gleiche gab es obendrein auch noch einmal für die Bereitstellung der Folge auf „RTL Now“. Doch RTL ist mit der Beanstandung nicht einverstanden, wie Sprecherin Anke Eickmeyer gegenüber Bild erklärte: „Da wir die Beanstandung der fraglichen Folge nicht nachvollziehen können und für unangemessen halten, haben wir gegen die Bescheide selbst Rechtsmittel eingelegt.“ Einen Erfolg können sie schon verbuchen, denn die „Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen“ (FSF) hat, wie Eickmeyer weiter sagt, keinen Verstoß gegen die Menschenwürde feststellen können, genau wie die Staatsanwaltschaft Köln. Man wolle trotzdem zukünftig alle Folgen vorab von der FSF prüfen lassen.