Olivia Wilde: James Bond brachte mir Schießen bei
Über zu wenig Arbeit und zu viel Langeweile kann sich Olivia Wilde (27) derzeit wohl nicht beklagen, denn sie stand im letzten Jahr für zahlreiche Filme wie „Tron: Legacy“ vor der Kamera und auch in diesem Jahr ist sie aus den Kinos nicht wegzudenken. Mit „Cowboys & Aliens“ startet am 25. August ihr aktuellster Film. Darin spielt Olivia die schöne und mysteriöse Ella, die zusammen mit Jake Lonergan (Daniel Craig, 43) und Woodrow Dolarhyde (Harrison Ford, 69) in den Kampf gegen die bösen Außerirdischen zieht.
Auf der Promo-Tour verschlug es die Dr. House-Darstellerin auch in die deutsche Hauptstadt Berlin, wo Promiflash sie zum Interview traf. Und obwohl sie von Termin zu Termin hetzte, nahm sie sich auch Zeit, um Berlin zu erkunden. Wir haben euch ja bereits Bilder von diesem lustigen Ausflug gezeigt. „Ich bin mittlerweile an die Fotografen gewöhnt und egal, ob es dokumentiert wird oder nicht, ich führe mein Leben so weiter wie bisher. Und dieses Fahrrad-Ding war einfach zu witzig, um es deswegen zu lassen. Außerdem waren wir am jüdischen Denkmal. Es ist wunderschön.“ Auch mit Deutschkenntnissen überraschte Olivia: „Ja, ich habe es drei Jahre lang in meiner Schule gelernt.“ Doch eigentlich sei es echt bizarr, da sie während ihrer Schulzeit nie in Deutschland war.
Mit „Cowboys & Aliens“ geht für Olivia übrigens ein Kindheitstraum in Erfüllung, denn schon als kleines Mädchen habe sie immer gerne Western geschaut, sich allerdings mehr mit den Männern identifiziert. „Ich hatte in diesem Film die Chance, einen starken weiblichen Charakter zu kreieren, der ein Vorbild für junge Mädchen sein kann“, erklärte sie. Und stark ist sie tatsächlich, denn anstatt, wie in Western üblich, sich in Korsagen zu quetschen und das Opfer zu mimen, trägt Ella lieber Pistolengürtel und scheut keinen Kampf. Auch beim Make-Up wurde in diesem Film gespart, zumindest bei ihr. Bei den Männern sah das hingegen anders aus, die mussten ja schließlich immer wieder aufs Neue in dreckige Cowboys verwandelt werden. „Eigentlich waren sie gar nicht so männlich, weil sie jeden Tag Make-Up trugen“, scherzte sie.
Obwohl sie eine der wenigen Frauen am Set war, habe sie sich nie ausgegrenzt oder missachtet gefühlt. „Die Männer haben mich sehr unterstützt. Wir ritten jeden Tag zusammen aus und Daniel brachte mir bei, mit einer Waffe umzugehen. Es ist schon cool, wenn James Bond einem das beibringt“, schwärmte sie. Doch es sei trotzdem zu Beginn etwas surreal gewesen, mit solchen „Titanen, diesen Helden zusammenzuarbeiten“. Vor Harrison Ford habe sie anfänglich sehr großen Respekt gehabt, da sie nicht einschätzen konnte, wie er am Filmset wohl so drauf ist. Sie sei immer noch immer hin und weg von Ford, „er hat immer noch diesen Hollywood-Schimmer.“ Wohingegen sie Daniel mittlerweile eher als Freund denn als James Bond wahrnimmt. „Daniel ist ein interessanter Schauspieler, er ist einzigartig und unersetzlich. Ich liebe es, ihn kämpfen zu sehen, er kämpft sehr geradlinig und ökonomisch, er macht daraus keine Show“, so Olivia. Sowohl durch „Cowboys & Aliens“ als auch durch „Tron“, in dem sie mit Jeff Bridges (61) vor der Kamera stand, habe sie unglaublich viel gelernt.
Wir wollten von der schönen Olivia noch wissen, ob sie denn auch tatsächlich an Aliens glaubt: „Ja, definitiv. Wir wissen so wenig über unsere eigenen Ozeane und ich weiß nicht, warum wir meinen, wir wüssten über den Weltraum bescheid. Ich sehe keinen Grund, warum nicht irgendwo andere Lebensformen existieren sollen, ich weiß nicht, warum sie noch nicht hier waren. Aber es ist bestimmt möglich. Ich glaube allerdings, dass sie nicht so aussehen, wie wir sie uns in dem Film vorstellen, aber man weiß es nicht.“ Wenn E.T. Und Co. irgendwann mal Kontakt zu uns aufnehmen, dann wird Olivia sie mit Sicherheit freundlich empfangen. Hauptsache, sie entsprechen dann tatsächlich nicht den Gestalten aus „Cowboys & Aliens“. Wie bösartig und widerlich diese Viecher sind, könnt ihr euch ab dem 25. August selber anschauen.