Warum trägt der Papst rote Schuhe?
Vor wenigen Stunden war es soweit! Um genau 10.16 Uhr landete Papst Benedikt XVI. (84) auf dem Flughafen Berlin-Tegel und startete somit seinen ersten offiziellen Staatsbesuch in Deutschland. Auf den ersten Fotos, die uns von dem Oberhaupt der katholischen Kirche erreichten, stachen besonders die feuerroten Schuhe des 84-Jährigen ins Auge, die er bei der Begrüßung von Bundespräsident Christian Wulff (52) trug.
Wer jetzt allerdings vermutet, dass der Papst mit der Wahl seiner ausgefallenen Treter einen neuen Trend für die Schuhmode des Herbstes setzen möchte, ist auf der falschen Fährte. Während sich die Farbe der Gewänder je nach Kirchenfest ändert, bleibt die Farbe der Schuhe jedoch seit vielen Jahren die gleiche. Der Grund für die Farbwahl lässt sich heute nicht mehr genau nachweisen. Es wird aber vermutet, dass die Farbe Rot an das Blut Christi erinnern und auch ein Herrschaftssymbol darstellen soll.
Mit den vielen Spekulationen, der Papst würde Schuhe von Prada tragen, machte der Vatikan bereits 2008 Schluss. Das italienische Modelabel wäre durch den Film „Der Teufel trägt Prada“ auch sicherlich keine passende Wahl für das katholische Kirchenoberhaupt gewesen. Die Schuhe stammen von dem italienischen Schuster Adriano Stefanelli, der das Modell speziell für Benedikt entworfen und angefertigt hat. Die roten Treter haben einen stolzen Preis von 1.200 Euro, der Papst muss für sie jedoch keinen Cent ausgeben. „Vom Papst würde ich keine einzige Lira nehmen, die Schuhe sind ein Geschenk an ihn. Da denke ich nicht ans Geschäft, schließlich bin ich ein gläubiger Katholik“, erklärte Stefanelli der Süddeutschen Zeitung.