Mark Medlock bei Lanz: "Ich hab' so einen Hals!!"
Mark Medlock (34) möchte wieder in geordneten Bahnen leben und sein bisheriges musikalisches Leben vorerst komplett aufgeben. Der einstige DSDS-Kandidat und spätere Superstar gab deshalb vor ein paar Wochen sein Karriere-Ende bekannt. Über die wirklichen Gründe wusste bisher niemand seiner Fans Genaueres. Gestern Abend sprach der 34-Jährige in der Talkshow von Markus Lanz (43) erstmals über seine Gefühle, die ihn dazu bewogen, diesen Schritt zu gehen – eine Art Abrechnung mit seiner eigenen Karriere, könnte man sagen.
Schon mit seinen Anfangsworten „ich habe so einen Hals“ wird dem Zuschauer schnell klar, dass hier jemand nicht ganz im Reinen mit dem Musikbusiness ist. „Weil das fünf Jahre zu viel Arbeit war, die ersten drei Jahre waren der Hammer, meine Fans gepflegt, gehegt. Ich habe vieles erfahren, gute, schlechte Phasen. Ich habe die Seite des Daseins erobert, gelebt, gelitten, geliebt. Und ich habe gemerkt, das kann nicht alles sein, du fängst an, dich zu verändern. Es ist wichtig, dass man nicht in dieser Schublade bleibt und ich habe alles erlebt, was da so kommt“, erzählt der Künstler dem Moderator. Mark möchte schlichtweg wieder ein Mensch sein und nicht immer sofort mit DSDS in Verbindung gebracht werden, wie er sagt. Auch seine Familie und seine Tiere habe er während der letzten Jahre enorm vernachlässigt. Für ihn ist daher klar: „Es ist ein ganz gefährliches Business, ich bin mittendrin. Ich sag's ganz ehrlich, ich bin auch nicht so ungefährlich. Ich bin momentan beruflich so gewachsen. Ich habe die Nase voll, ich liebe Musik, ich bin den Fans dankbar, aber ich muss auch Deutschland was Anderes bieten.“ Insbesondere die normalen Dinge im Leben vermisst der Sänger. Er wisse nicht mal mehr, wie ein Bus von innen aussieht, geschweige denn ein Zug. „Ich habe absolut kein normales Leben gelebt die letzten zwei Jahre. Man zieht sich zurück, man nimmt auch Drogen.“
Eine Mitschuld an der ganzen Misere gibt Mark auch seinem Management. „Du entwickelst dich zu einem nicht positiv denkenden kleinen Produkt. Man muss Menschen wie Menschen behandeln und nicht wie ein Produkt. Da gebe ich dem Management große Schuld. Man bemüht sich wirklich, man versucht mit diesen Menschen im Business klarzukommen, aber da ist ein Stiefel, der drückt dich immer runter“, so der 34-Jährige ehrlich.
Jetzt wünscht er sich nichts sehnlicher, als einfach normal über die Straße laufen zu können, vielleicht sogar mit Hausschuhen in den Supermarkt zu huschen. Denn, so verrät er, „ich liebe es, morgens in Schlappen einkaufen zu gehen!“