Makaber: Suizid-Theaterstück über Robert Enke
Wenn wir von einer Geschichte hören, in der es darum geht, dass ein Torwart so sehr von seinen Depressionen geplagt wird, dass er sich letztlich das Leben nimmt, denken wir unweigerlich an Robert Enke (✝32). Der Plot rund um ein Suizid-Drama eines Ballsportprofis wird derzeit im Maxim-Gorki-Theater in Berlin aufgeführt. Die Witwe des einstigen „Hannover 96“-Stars musste wohl ebenfalls an ihren Mann denken, als sie hörte, worum es in dem Stück „Demenz Depression und Revolution“ geht.
Zwar wird kein Name genannt, doch da so viele Details der Storys übereinstimmen, kann man sich schwerlich vorstellen, dass das Drama sich nicht an das Schicksal von Teresa und ihrem verstorbenem Mann anlehnt, denn sogar eine Herzkrankheit der kleinen Tochter wird nicht ausgespart. Die Witwe wurde vorab offenbar nicht über das Stück in Kenntnis gesetzt und hat sich juristischen Rat gesucht.
„Ohne irgendwelche künstlerischen Leistungen herabwürdigen zu wollen, ist es nicht nachvollziehbar, eine solche Aufführung zu realisieren, ohne Kontakt zur Seite Teresa Enkes aufgenommen zu haben“, erklärte Jörg Neblung, ein Vertrauter Teresas und einstiger Berater des Torwarts, gegenüber der Bild. Nun soll geprüft werden, ob es rechtens ist, die Aufführung in dieser Art und Weise ohne Zustimmung der betroffenen Familie zu präsentieren.