Ermittler rätseln: Warum verließ Schumi die Piste?
Wie konnte das nur passieren? Viel wurde gerätselt, warum sich Michael Schumacher (45) für den fatalen Ausritt in den Tiefschnee entschied, bei dem die Formel-1-Legende schwer gestürzt war. Lange hielt sich ein Gerücht, nach dem Schumi einem gestrauchelten Mädchen aus der Skigruppe aufhalf - und deswegen den unnatürlichen Schwung Richtung Tiefschnee unternahm. Jetzt erklärte die französische Staatsanwaltschaft: So ist es aller Voraussicht nach nicht gewesen!
Staatsanwalt Patrick Quincy berichtete auf der öffentlichen Pressekonferenz: "Schumacher hat aus freiem Entschluss die Strecke abseits der Piste gewählt. Er kannte auch die Bedingungen von Méribel. Er musste wissen, dass es unterschiedliche Pistenverhältnisse gibt." Auf das Gerücht angesprochen, Schumacher habe vor seinem Sturz jemandem geholfen, sagte Quincy: "Die Aussagen der Familie bestätigen das nicht." Auch die Auswertung des Videos gebe das nicht her, so der Staatsanwalt. "Wir haben bisher nichts zur Bekräftigung dieser These gefunden. Es war auf den zwei Minuten des Videos nicht zu sehen, wem Schumacher geholfen hat. Im Blickfeld von Michael Schumacher ist niemand zu erkennen."
Die Ermittlungen seien aber noch nicht abgeschlossen. "Wir versuchen so viele Erkenntnisse wie möglich zu sammeln", kündigte Quincy an. Auch das angebliche Video eines Urlaubers, der Schumis Unfall gefilmt haben will, liege der Staatsanwaltschaft noch nicht vor. Das Ermittler-Team kündigte an, dass bis zum Ende der Untersuchungen noch einige Wochen vergehen könnten. Nur eines schließt Quincy aus: Schumi war vor seinem Sturz nicht übermäßig schnell unterwegs.
Die Frage bleibt: Warum nur verließ Schumi die Piste?