Abhör-Vorwurf: Hillary Clinton vom BND bespitzelt?
Als der ehemalige NSA-Mitarbeiter Edward Snowden (31) mit brisanten Informationen über die US-Geheimdienstaktivitäten an die Öffentlichkeit trat, zeigte sich die Bundesregierung entrüstet ob der offengelegten Lauschattacken. Nicht nur viele deutsche Bürger, auch das Handy der Kanzlerin Angela Merkel (60) sollen die US-Behörden bespitzelt haben. Nun steht aber ein neuer Vorwurf im Raum und der richtet sich gegen den deutschen Geheimdienst: Er soll nämlich Hillary Clinton (66) abgehört haben!
Von mindestens einem Fall ist die Rede, in dem der Bundesnachrichtendienst (BND) die Kommunikation der damaligen US-Außenministerin bespitzelt haben soll. Den TV-Sendern NDR und WDR sowie der Süddeutsche Zeitung zufolge sei dies Dokumenten zu entnehmen, die ein BND-Spion an den US-Geheimdienst CIA übergeben hat. Der mutmaßliche Spion Markus R. war im Juli festgenommen worden und hatte eingeräumt, mindestens 218 Dokumente an die CIA weitergeleitet zu haben. Von Seiten der deutschen Regierung bestreite man jedoch, dass der BND die USA systematisch ausspähe. So sei das zur Diskussion stehende Telefonat, das Clinton damals aus einer US-Regierungsmaschine heraus getätigt habe, rein zufällig aufgefangen worden. Ein Regierungsmitglied nannte es schlichtweg "Idiotie", dass dies nicht sofort vernichtet worden sei.
Dem Bericht zufolge sei allerdings wiederholt die Kommunikation von US-Politikern und Staatsmännern anderer befreundeter Nationen aufgezeichnet und dem jeweiligen BND-Präsidenten vorgelegt worden. Jedoch soll es sich in keinem der Fälle um einen gezielten Lauschangriff handeln, wie es aus Sicherheitskreisen heißt. Seit Sommer 2013 gilt zudem eine Anweisung seitens des Kanzleramts, solche Mitschnitte direkt zu vernichten. Ähnlich brisant ist, dass Markus R. der CIA zudem eine Kopie des "Auftragsprofils der Bundesregierung" (APB) für den deutschen Geheimdienst übergeben haben soll. Darin sei festgelegt, welche Länder der BND ausspähen soll. Zwar befinde sich die USA nicht darunter, dafür aber ein anderes, nicht genanntes Nato-Land. Das Dokument stamme aus dem Jahr 2009 und sei bis heute gültig.