Mit Kreuzbandriss geturnt: Das ist Olympia-Held Andreas Toba
Andreas Toba (25) ist schon jetzt einer der sportlichen Helden bei den diesjährigen Olympischen Spielen: Der Teamkollege von Fabian Hambüchen (28) turnte bei der Mannschafts-Qualifikation am Samstag trotz eines Kreuzbandrisses einfach weiter. Und verhalf dem deutschen Team so ins Finale. Doch wer ist dieser junge Mann eigentlich?
Unfassbar was Andreas am ersten Wettkampftag geleistet hat! Bei einer missglückten Bodenübung verdrehte sich der 25-Jährige das Knie. Die schlimme Diagnose: Kreuzbandriss. Innerhalb weniger Sekunden war der Olympia-Traum des Kunstturners jäh zerstört. Völlig fertig brach er zusammen und vergoss bittere Tränen. Doch, weil seine Mannschaft ohne ihn keine Chance auf den Einzug ins Finale hatte, biss Andreas die Zähne zusammen - und wie! Unter starken Schmerzen schleppte er sich zum nächsten Gerät und turnte einfach weiter. Dank dieser Heldentat schaffte es das deutsche Turnteam dann doch noch gerade so ins Finale.
Aber wer ist dieser unglaublich willensstarke Turner eigentlich? Andreas hat sein sportliches Talent in die Wiege gelegt bekommen: Der gebürtige Hannoveraner ist der Sohn des früheren rumänisch-deutschen Turners Marius Toba. Seit vielen Jahren gilt er als eines der größten Turntalente Deutschlands. Zum ersten Mal machte Andreas bei den Jugend-Europameisterschaften 2008 im französischen Lausanne auf sich aufmerksam, wo er mit der Turnmannschaft die Bronzemedaille holte und am Reck Siebter wurde. Bei Olympia 2012 erreichten Andreas und seine Turnkollegen ebenfalls den siebten Platz. Umso trauriger ist es jetzt, dass Olympia 2016 für den Ausnahme-Athleten bereits wieder beendet ist.