Wegen Missbrauchs-Eklat: Kevin Spacey bekommt Rollenangebot
Die Filmindustrie meidet Schauspielstar Kevin Spacey (58) seit dem Missbrauchsskandal um seine Person. Weil er sowohl Setmitarbeiter als auch Schauspielschüler sexuell belästigt haben soll und die Staatsanwaltschaft ermittelt, flog er aus seiner Paraderolle in der Netflix-Serie House of Cards. Aus einem anderen Film wurde er sogar nachträglich herausgeschnitten. Doch jetzt bekam der Darsteller gerade wegen der Vorfälle eine neue Rolle angeboten.
Regisseur Bernardo Bertolucci (77) äußerte sich gegenüber The Hollywood Reporter zu der heiß diskutierten Debatte um den zweimaligen Oscar-Preisträger. "Ich wollte sofort einen Film mit ihm machen", sagte der Italiener. Brisant ist seine Aussage auch deshalb, weil es in seinem Werk "Der letzte Tango in Paris" von 1972 eine Sexszene zwischen Marlon Brando (✝80) und Maria Schneider (✝58) gab, die sich im Nachhinein als gefilmte Vergewaltigung herausstellte. Bernardo wollte damals die Panik und die Angst seiner Protagonistin für seinen Streifen festhalten. Ob der "American Beauty"-Star das Angebot des Filmemachers annimmt, ist bisher noch nicht bekannt.
Außerdem konnte der italienische Starregisseur es nicht fassen, dass Kevin wegen der Thematik sogar aus Ridley Scotts (80) Film "Alles Geld der Welt" herausgeschnitten und durch Christopher Plummer (88) ersetzt worden war. Damals wollte der 78-Jährige seinen Kollegen Ridley Scott anrufen und ihm sagen, dass er sich schämen solle. Für den Verstoßenen Spacey war die Neubesetzung sogar doppelt unglücklich, denn sein Ersatzmann erhielt für seine Performance eine Nominierung für die diesjährigen Oscars.