Neues Urteil: Bushidos "Sonny Black" nicht mehr auf Index?
Bushidos (39) Album "Sonny Black" ist wieder jugendfrei! Im Herbst 2016 wurde eigentlich beschlossen, dass die Nummer-eins-Platte des Skandalrappers weiterhin auf der Liste jugendgefährdender Medien bleiben werde. Die Begründung damals: Die Texte seien "verrohend, verherrlichen einen kriminellen Lebensstil, insbesondere den Drogenhandel, und diskriminieren Frauen und homosexuelle Menschen". Doch jetzt gibt es eine neue Wendung in dem Fall: Das Oberverwaltungsgericht Münster hat entschieden, den Longplayer nicht länger zu indizieren.
Wie die Bild-Zeitung berichtet, sei "Sonny Black" zu Unrecht auf der Liste eingetragen worden. Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften habe versäumt, auch die am Album schöpferisch beteiligten Musikerkollegen wie Kollegah (33) und Farid Bang (31) anzuhören. Das sei laut dem Gericht notwendig, um hinreichend zwischen Jugendschutz und Kunstfreiheit abzuwägen.
Für Bushido bedeutet das: Sein Werk aus dem Jahr 2014 darf vorerst weiterhin an Minderjährige verkauft werden, bis das Urteil tatsächlich rechtskräftig ist. Die Bundesprüfstelle hat allerdings noch weiterhin die Möglichkeit, gegen die Entscheidung des Bundesverwaltungsgericht Revision einzulegen.