Joaquin Phoenix: "Joker"-Rolle sollte nicht greifbar sein!
Joaquin Phoenix (44) ist mit seiner Rolle als Joker in riesige Fußstapfen getreten – und hat sie schlicht ignoriert. Der Gegenspieler von Batman ist seit dem ersten Kinoauftritt mit schauspielerischen Glanzleistungen verbunden. Als Erster hatte Jack Nicholson (82) den irren Bösewicht verkörpert. Später schuf Heath Ledger (✝28) einen kongenialen Schurken der Post-9/11-Ära. Nach Jared Leto (47) versucht sich jetzt auch Joaquin an der Rolle – und geht dabei komplett eigene Wege.
Noch vor dem Kinostart von "Joker" (der Film startet in Deutschland am 10. Oktober 2019) wird Joaquin für seinen ersten Oscar gehandelt. Kritiker überschlagen sich, beim Filmfestival in Venedig gab es minutenlang Standing Ovations. Ein Grund: Joaquin hat mit der Figur etwas völlig Neues erschaffen. Er habe sich nicht von Vorgängern wie Heath beeinflussen lassen, sagte Joaquin laut Variety in Venedig. Er habe "die Freiheit gewollt, etwas zu erschaffen, das nicht fassbar ist".
Der Joker ist zwar eindeutig geisteskrank. Der Hauptdarsteller wollte aber nicht, dass Psychiater ihn leicht diagnostizieren können. "Dies ist eine fiktive Figur.", unterstrich Joaquin. "Wir wollten erschaffen, was wir wollten." Das wurde für den 44-Jährigen zur spannenden Reise: "Wir hatten jeden Tag das Gefühl, neue Seiten seiner Persönlichkeit zu entdecken." Todd Phillips' Film, in dem auch Robert De Niro (76) zu sehen ist, ist nicht Teil des offiziellen Kino-Universums von DC Comics. Das wird demnächst von Robert Pattinson (33) als neuer Batman bereichert.