Früh alleine gelassen: So schwer war Prinz Philips Kindheit
Gerade macht die traurige Nachricht die Runde, dass Prinz Philip, der Ehemann von Queen Elizabeth II. (94) im Alter von 99 Jahren verstorben ist. Spätestens seit seiner Hochzeit mit dem Oberhaupt der britischen Monarchie stand Philips Leben beinahe immer im Fokus der Öffentlichkeit. Dennoch dürfte Vielen wohl nicht bekannt sein, dass der spätere Prinz-Gemahl in seiner Kindheit schwere Zeiten durchgemacht hatte...
Philip war 1921 als Sohn von Prinz Andreas von Griechenland und Dänemark und Prinzessin Alice von Battenberg auf Korfu zur Welt gekommen. Nach einem militärischen Putsch im Rahmen des Griechisch-Türkischen Kriegs war die Familie ins Exil nach Paris geflüchtet. Wie ein Royal-Experte gegenüber dem Magazin Town & Country berichtet hat, soll das Leben in Frankreich für Philip sehr schwer gewesen sein: "Die Nerven der Mutter waren durch die Verbannung der Familie aus Griechenland stark strapaziert worden, und so wurden die Kinder regelmäßig zu Freunden und Verwandten abgeschoben."
1931 habe Prinzessin Alice einen Nervenzusammenbruch erlitten, woraufhin sie in ein Sanatorium in der Schweiz gebracht worden sei. Zwischen dem darauffolgenden Jahr und 1937 soll ihr Sohn sie weder gesehen noch Post von ihr erhalten haben. Philips Schwestern Margarita, Theodora, Cecilia und Sophie verließen Frankreich, um deutsche Aristokraten zu heiraten – und auch sein Vater zog von Paris in den Süden des Landes. Aus diesem Grund war der spätere Ehegatte der Queen bereits im Alter von nur zehn Jahren auf sich allein gestellt.
In einem späteren Interview habe Philip zu der damaligen Lage nüchtern erklärt: "Es ist einfach das, was geschehen ist. Die Familie brach auseinander. Meine Mutter war krank, meine Schwestern verheiratet, mein Vater in Südfrankreich." Er habe einfach mit seinem Leben weitergemacht, weil ihm nichts anderes übrig geblieben sei. Seine Tanten und Onkel mütterlicherseits hätten sich seiner angenommen und ihn nach Schulaufenthalten in England und Deutschland anschließend auf ein strenges Internat in Schottland geschickt.
Im Alter von 16 Jahren musste der Prinz (✝99) dann einen schweren Schicksalsschlag verkraften. Seine Schwester Cecile sowie deren Ehemann und Kinder kamen bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Wenige Monate darauf starb sein Onkel und Erziehungsberechtigter, George Mountbatten, an Krebs.