Nach Interview-Skandal: Britische Regierung prüft BBC-Reform
Wird die BBC einer Umstrukturierung unterzogen? Am vergangenen Donnerstag veröffentlichte der britische Sender den Bericht seiner internen Untersuchung zum skandalösen Interview von Prinzessin Diana (✝36). Im Jahr 1995 hatte die damalige Ehefrau von Prinz Charles (72) ein Gespräch mit dem BBC-Reporter Martin Bashir (58) geführt. Später stellte sich heraus, dass der Reporter Lady Di gefälschte Dokumente vorlegt hatte, um sie zu dem Enthüllungsinterview zu überreden. Nun prüft die britische Regierung, ob eine Reform der BBC notwendig ist.
Der britische Justizminister Robert Buckland sprach in einem Interview mit Sky News über seine Meinung zur BBC und einer möglichen Veränderung der Rundfunkanstalt. "Wir [müssen] uns alle die Führung der BBC anschauen, die Art und Weise, wie sie arbeitet, um sicherzustellen, dass diese Art von Verhalten und diese Art von Denken nicht wieder passiert", erklärte er am Freitag.
Der Justizminister sieht die Schuld nicht nur bei dem Journalisten, sondern auch bei der BBC-Leitung. Dennoch steht er dem ersten Schritt des Senders, sich bei der königlichen Familie zu entschuldigen, positiv gegenüber. "Ich denke, eine Entschuldigung ist ein Anfang, aber ich glaube nicht, dass es damit getan ist", beteuerte er in dem Gespräch.