Stellen die Briten nach ESC-Pleite ihr Auswahlverfahren um?
So was soll nicht noch mal passieren! Beim Eurovision Song Contest 2021 musste Sänger James Newman (35) eine saftige Niederlage einstecken. Mit seinem Song "Embers" konnte er nicht überzeugen und erreichte ein niederschmetterndes Ergebnis von null Punkten. Damit landete er in diesem Jahr auf dem letzten Platz. Hätte diese Niederlage mit einer anderen Auswahlstrategie verhindert werden können? Im kommenden Jahr könnte Großbritannien seinen Vertreter vorab durch eine Talentshow auswählen.
Die britische Ministerin für internationalen Handel, Liz Truss, sprach gegenüber dem Radiosender LBC über eine neue Lösung, zukünftige Auswahlverfahren zu handhaben: "Ich denke, es gibt ein grundlegendes Problem mit der Art und Weise, wie wir unsere Auftritte und Sänger für den Eurovision Song Contest auswählen." Sie glaube nicht, dass das Ergebnis auf eine "Post-Brexit-Brüskierung" zurückzuführen sei. "Wir müssen mehr Wettbewerb haben, um die richtigen Teilnehmer zu finden. Sie müssen mehr durch das Publikum getestet werden", schlug sie vor. Die Verantwortung für die Auswahl des Beitrags solle zudem der BBC entzogen werden.
Der Vorentscheid für die jeweiligen Vertreter läuft in jedem Teilnehmerland noch immer komplett unterschiedlich ab. In diesem Jahr fand in Großbritannien eine sogenannte "interne Auswahl" statt, nachdem in den Jahren zuvor der Sieger durch eine Art Talentshow ermittelt wurde. Die Show "Eurovision: You Decide", bei der die Zuschauer mit Anrufen den Sieger bestimmten, wurde nach der Niederlage von James Newmans Vorgänger Michael Rice, der ebenfalls den letzten Platz erreichte, eingestellt.